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Rödinghausen-Aussagen: RWE-Boss zeigt sich irritiert

RWE-Boss Marcus Uhlig zeigte sich nach den Aussagen aus Rödinghausen ein wenig irritiert.
RWE-Boss Marcus Uhlig zeigte sich nach den Aussagen aus Rödinghausen ein wenig irritiert. Foto: Thorsten Tillmann
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Angst vor der Pleite: Damit haben allen voran viele Regionalligisten zu kämpfen. Nur in Ostwestfalen scheint die Welt trotz der Corona-Krise noch gut zu sein. Weder beim SC Verl, noch beim SV Rödinghausen macht man sich um die finanzielle Zukunft sorgen.

Am Donnerstag sorgte ein [article=481152]Fupa-Interview[/article] mit Rödinghausens Geschäftsführer Alexander Müller für etwas Aufregung in der Liga.

Auf das Thema Kurzarbeit angesprochen sagte Müller: "Das haben wir akut nicht auf der Liste, wir können diesen Schritt aber nicht ausschließen. Das ist ein Punkt, mit dem man sich beschäftigen muss, je länger die Pause dauert, denn klar ist, dass auch wir laufende Kosten haben. Fakt ist, dass wir in Rödinghausen sehr ordentlich und vernünftig gearbeitet haben, deshalb sind wir aktuell gut aufgestellt und können die weitere Entwicklung abwarten."

Diese Worte sorgten allen voran bei Marcus Uhlig, Vorstand von Rot-Weiss Essen, für etwas Irritation.

Uhlig schießt süffisant in Richtung des SV Rödinghausen

Noch mehr: Auf die aktuellen Aussagen aus Rödinghausen angesprochen, reagierte Uhlig sichtlich genervt. Man konnte förmlich spüren, wie er sich am Telefon zusammenreißen musste, um nicht das auszusprechen, was gerade in ihm vorging.

Stattdessen kommentierte er das Statement von SVR-Boss Müller mit beißender Ironie gegenüber RevierSport: "Es ist ja schön zu hören, dass es dem Kollegen Müller gerade gut geht und er sich nicht mit so profanen Dingen wie Kurzarbeit herumschlagen muss. Schön zu hören."

Der 49-jährige RWE-Boss weiter: "Das wird vielleicht ja auch den einen oder anderen Mitarbeiter eines Unternehmens freuen, das den SVR als Sponsor unterstützt und wo die Belegschaft vielleicht jetzt durch Kurzarbeit signifikante Gehaltseinbußen hat. Nein, wirklich schön zu hören, dass Rödinghausen offensichtlich eine Insel der Glückseligen zu sein scheint, wo man – wie Herr Müller sagt - ja sehr ordentlich und vernünftig gearbeitet hat und deshalb jetzt so gut aufgestellt ist, dass man in aller Ruhe das schöne Wetter genießen und die weitere Entwicklung abwarten kann. Wir gehen dann mal wieder an die Arbeit und kümmern uns weiter darum, dass wir die Corona-Krise überleben."

Für Uhlig scheinen Müllers Aussagen ein wenig arrogant rüberzukommen, der RWE-Chef versteht Müllers Worte so, dass alle Klubs, bis auf den SV Rödinghausen, für schwere Zeiten nicht vorgesorgt beziehungsweise nicht vorgearbeitet hätten.

Häcker-Küchen hat die Produktion bis Mitte April eingestellt

Der Unterschied zwischen Rödinghausen und vielen anderen Klubs ist der, dass der SVR sich auf die Finkemeier-Familie verlassen kann. Dieser gehört das noble Küchen-Unternehmen "Häcker" in Rödinghausen. Die Erfolgsgeschichte des SV Rödinghausen ist auf der großen finanziellen Unterstützung von Häcker aufgebaut.

Doch: Der größte Arbeitgeber in Rödinghausen stellt aufgrund der Corona-Krise bis Mitte April die Produktion ein. Die hohe Exportquote macht dem Unternehmen jetzt zu schaffen. Kurzarbeit ist bei Häcker bereits eingeleitet worden. Vielleicht bald auch schon beim SV Rödinghausen...

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