Im Spiel nach vorne zeigte der MSV Duisburg seine wohl beste Saisonleistung. Es war ein couragierter und kämpferischer Auftritt der Gastgeber, die nach zweifacher Führung im ersten, und drei Gegentoren innerhalb von sieben Minuten im zweiten Durchgang, am Ende immerhin einen Zähler für die Moral feiern konnten.
Wie viel der vierte Punkt in dieser Saison gegen den Ligaprimus sportlich gesehen wirklich wert ist, wird sich zeigen. Fest steht: Der MSV Duisburg braucht ähnlich beherzte und leidenschaftliche Leistungen. Tugenden, die die Zebras zuletzt nicht nur beim so wichtigen Abstiegskrimi gegen Ingolstadt (2:4) vermissen ließen. Bei nach wie vor vier Punkten Rückstand auf die Plätze 15 und 16 sowie dem schlechtesten Torverhältnis aller Abstiegskonkurrenten droht dem MSV der erneute sportliche Untergang, der auch erhebliche finanzielle Einbußen mit sich bringen würde. Hinzu kommt, dass in der 3. Liga mit dem KFC Uerdingen oder 1860 München alles andere als Laufkundschaft warten würde.
Vier von sechs Gegnern aus den Top sieben
Wichtig: Die Fans stehen hinter der Mannschaft, der Glaube an den Klassenerhalt lebt. Aber reicht das? Ausschlaggebend für den traditionsreichen MSV, der im vergangenen Jahr als Aufsteiger und Tabellensiebter noch souverän die Klasse halten konnte, sind definitiv die kommenden zwei Partien beim SC Paderborn sowie gegen den SV Sandhausen.
Nach dem darauffolgenden Heimspiel gegen Arminia Bielefeld stehen mit Holstein Kiel (A), Heidenheim (H) und dem HSV (A) im Saisonfinale weitere schwere Aufgaben vor der Tür. Alle Teams kämpfen weiter um den Bundesliga-Aufstieg. Der Auftritt vom Mittwoch macht Hoffnung, die Tabellensituation und das Restprogramm eher weniger. Den Zebras steht das Wasser bis zum Hals. Ab Samstag müssen dringend Punkte her, sonst stehen dem MSV Duisburg auf lange Sicht schwierige Jahre bevor.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll