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Reform - Drittligisten in der Kritik

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Nach der Forderung der Fußball-Drittligisten nach nur noch drei Absteigern reagiert der Bayerische Fußball-Verband. Deren Präsident Koch bemängelt "Halbwissen" an vielen Stellen - und vermisst einen Reform-Vorschlag der 3. Liga.

In der Dauer-Debatte um die Regionalliga-Reform hat Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), das Vorgehen der Drittligisten kritisiert. Nach Ansicht des BFV sind die Fußball-Clubs, die künftig nur noch drei Absteiger aus ihrer Liga fordern, einen Reform-Vorschlag schuldig geblieben. «Wir Bayern sind mit allen 15 Modellvorschlägen zur Bildung einer viergleisigen Regionalliga, die in der Arbeitsgruppe vorgestellt worden sind, einverstanden», sagte Koch am Donnerstag.

"Das ist hinlänglich bekannt, wird aber offenkundig ganz bewusst von einigen ignoriert und stattdessen lieber Stimmung gemacht", kritisierte Koch, der auch DFB-Vizepräsident ist. In der Diskussion um die Reform werde «an vielen Stellen mit Halbwissen gearbeitet", sagte der 59-Jährige. Dass sich die Drittligisten in einer gemeinsamen Erklärung dafür aussprechen, wieder zu drei anstatt aktuell vier Absteigern zurückzukehren, weil angeblich keine Bewegung ins Thema Regionalliga-Reform gekommen sei, ist für Koch nicht nachvollziehbar.

Die Drittligisten seien in Prozesse eingebunden, sagte Koch. "Sie hätten lieber ihre Meinung in der AG vertreten sollen, anstatt jetzt von Stillstand zu sprechen und haltlose Attacken zu reiten. Im Übrigen saßen vom ersten Tag an Drittliga-Vertreter mit am Tisch. Es hätte genügend Möglichkeiten gegeben, sich mit eigenen Ideen einzubringen. Offenkundig herrscht dort aber keine Einigkeit und es gibt auch keine klare Position."

Unterhaching-Präsident: Versprechen werden nicht eingehalten

Derzeit läuft eine zweijährige Übergangsphase, in der vier Clubs aus fünf verschiedenen Regionalligen aufsteigen. Das bedeutet auch, dass seit dieser Saison vier Clubs aus der 3. Liga am Ende des Jahres absteigen. Das hatte die 3. Liga kritisiert.

"Ich verstehe ja und bin auch dafür, die Regionalligen zu schützen", sagte Manfred Schwabl, Präsident von Drittligist SpVgg Unterhaching im «Münchner Merkur» (Donnerstag). "Aber nicht, indem man die 3. Liga stranguliert. Wir haben jetzt nichts davon, dass wir einen vierten Absteiger abgeben, weil es wohl bei fünf Regionalligen bleiben wird – obwohl es anders ausgemacht war. Es wurde etwas versprochen, was so jetzt offenbar nicht eingehalten wird. Wir sind dem ausgeliefert."

Der BFV betonte, dass man einer viergleisigen Regionalliga sehr wohl zustimme, "um eine Aufstiegsregelung nach dem Motto "der Meister muss aufsteigen" zu ermöglichen". Bereits im September 2017 hätten die Vertreter der Regionalliga Bayern die Bereitschaft zur Reduzierung der Regionalliga auf vier Staffeln deutlich gemacht.

Der aktuelle Vorschlag sieht unter anderem vor, dass die Clubs der Regionalligen Nord, Nordost und Bayern auf zwei Staffeln verteilt werden. Sollte dies den drei Verbänden nicht gelingen, "hätten sie eine genaue Begründung darzulegen, wie stattdessen die beiden Aufsteiger in ihrem Gebiet zu ermitteln sind", hieß es in dieser Woche von DFB-Seite. Zudem soll es auch zukünftig die Regionalligen West und Südwest geben. sid

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