Wie die RuhrNachrichten berichten, tauchten beim Bundesliga-Topspiel die beiden Neonazis Sven K. und Timo K. im Block 13 der Dortmunder Ultras auf. Sven K., der nach seiner Hochzeit mittlerweile einen anderen Nachnamen angenommen hat, war nach einem tödlichen Messerstich gegen einen Punk im November 2005 zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Danach musste das Mitglied der inzwischen verbotenen und aufgelösten "Skinheadfront Dorstfeld" Haftstrafen wegen weiterer Gewalttaten verbüßen.
Auch Timo K. aus Lünen ist kein unbeschriebenes Blatt: Gegen den Kampfsportler verhängte der BVB im Jahr 2012 ein Stadionverbot, weil er auf der Südtribüne mit einem Transparent "Solidarität" mit der verbotenen Neonazi-Kameradschaft "Nationaler Widerstand Dortmund" einforderte.
Erzwungene Handschläge und Hausbesuche
Dem Bericht zufolge hätten Dortmunder Ultras Sven K. während des Spiels gegen Bayern per Handschlag begrüßen müssen - als öffentliches Zeichen ihrer Akzeptanz. Sowohl Sven K. als auch Timo K. sollen sich im Umfeld der Dortmunder Hooligangruppe "Northside" bewegen. Die Gruppe unterhalte Kontakte in die Kampfsportszene und ins rechtsextreme Milieu.
Bereits im März dieses Jahres soll Northside Mitglieder der Dortmunder Ultragruppe "The Unity" eingeschüchtert haben - weil diese sich gegen Rechtsextremismus und Rassismus engagiert hatten. Nach dem Spiel der Dortmunder Amateure hätten 25 bis 30 Northside-Hooligans die Räumlichkeiten von The Unity aufgesucht und dort neue Regeln verkündet: Keine Politik mehr im Stadion, so die Botschaft. Dabei sollen die Hooligans die Ultras gezwungen haben, auf dem Boden zu sitzen. Widerspruch oder Diskussionen hätten sie nicht geduldet.
Die Fanabteilung von Borussia Dortmund will sich von derlei Aktionen jedoch nicht einschüchtern lassen. Auf einer Mitgliederversammlung am vergangenen Montag beschloss die Organisation, sich auch weiterhin eindeutig gegen Rechts zu positionieren. RS