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2. Liga
Bochum versaut Union den Aufstieg

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Im Zweitliga-Duell VfL Bochum gegen Union Berlin kassierte sich der Pott-Klub vor 24.500 Zuschauern kurz vor Schluss noch das 2:2 (1:0). Party-Schreck Bochum versaute den Berlinern dennoch erst einmal den Aufstieg in die Bundesliga.

Wir haben die Brennpunkte zur Partie zusammengefasst:

Aufreger der Partie: Nummer 1: Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts hüllten Teile der Fans von Union Berlin das Bochumer Ruhrstadion in gelb-roten Pyro-Rauch. Einige wenige Anhänger vermummten sich und zogen weiße Ponchos über. Auch danach wurden vereinzelte Pyro-Fackeln in die Höhe gehalten. Das Spiel musste aber zu keiner Sekunde unterbrochen werden.

Nummer 2: Die Gelb-Rote Karte für 2:0-Torschütze Silvere Ganvoula in der 72. Spielminute. Bei einem Zweikampf mit Trimmel fuhr Ganvoula leicht den Ellbogen nach hinten heraus. Schiedsrichter Osmers bekam vom Linienrichter ein Signal, daraufhin musste Ganvoula vom Platz. Der Leihstürmer vom RSC Anderlecht wurde nach seinem zweiten Platzverweis diese Saison mit Sprechchören und Ovationen verabschiedet. Seine Zukunft in Bochum ist weiterhin offen.

Gewinner des Spiels: Den besten Bochumer Spieler an diesem Nachmittag zu benennen, fiel an diesem Nachmittag schwer. Denn: Sämtliche Akteure auf dem Feld gaben Vollgas, zerrissen sich auf dem Platz und kombinierten teilweise sehenswert. Aufgrund seiner 17 Jahre und seines total abgeklärten Auftritts gegen Union-Sturmtank Sebastian Polter stach jedoch Armel Bella-Kotchap in der Innenverteidigung besonders hervor.

Verlierer der Partie: Und das nicht nur wegen der Pleite in Bochum: der 1. FC Union Berlin. Die „Eisernen“ fanden in den ersten 20 Minuten der Begegnung überhaupt keine Einstellung zum Spiel, präsentierten sich fast schon lethargisch. Erst nachdem der VfL Bochum in Unterzahl geriet war Union am Drücker. Am Ende reichte der Ausgleichstreffer nicht. Der Hauptstadtklub konnte den Patzer von Aufstiegskonkurrent SC Paderborn (1:3 in Dresden) nicht nutzen und muss nun in die Relegation. Der Gegner dort heißt VfB Stuttgart.

Emotionalste Momente des Spiels: Nummer 1: Die Verabschiedungen von insgesamt acht Spielern und einem Trainer vor dem Anpfiff. Bei Felix Dornebusch brandete lautstarker Applaus von den Rängen aufs Spielfeld. In der Ostkurve hing ein weißes Banner: „Dorne für immer ein Bochumer.“ Für den Ersatztorwart war es nach acht Jahren das letzte Spiel in Bochum.

Nummer 2: Die abschließenden 15 Minuten im Ruhrstadion: erst der Platzverweis für Ganvoula, dann der Ausgleich für Union und die hochdramatischen Augenblicke zum Schluss. Wahnsinn.

Ausblick: Mit dem 2:2 gegen Relegationsteilnehmer Union Berlin hat der VfL Bochum einen versöhnlichen Saisonabschluss geschafft. Aufgrund der starken kämpferischen Leistung sprang auch der Funke von den Rängen auf das Spielfeld über. Doch das darf den Blick auf die gesamte Saison nicht trüben: Mit 45 Punkten beendet der Pott-Klub die Spielzeit auf einem insgesamt enttäuschenden elften Platz - und verpasst damit alle vor der Saison gesteckten Ziele. Auf die Verantwortlichen wartet viel Arbeit im Sommer, worüber sie sich aber auch bewusst sind.

Autor: Christian Hoch

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