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Paderborn-Held Pröger trifft gegen Bayern und fiebert mit RWE

Foto: dpa
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Der ehemalige RWE-Spieler Kai Pröger hat am Samstag für den SC Paderborn erstmals in der Bundesliga getroffen. Gegen die großen Bayern. Er freut sich aber auch für seinen Ex-Klub Rot-Weiss Essen.

Mit strahlenden Augen lief Kai Pröger (27) am Samstag nach dem Bundesligaspiel des SC Paderborn gegen Bayern München durch die Katakomben der Benteler-Arena. Der Offensivspieler war ein gefragter Mann bei den Journalisten. Denn auf dem Rasen hatte er zuvor sein erstes Bundesligator geschossen und somit eine spannende Schlussphase eingeleitet.

Sein Tor zum 1:2 (68.) verunsicherte die Bayern, die am Ende dennoch knapp mit 3:2 (1:0) gewinnen konnten. Ein weiteres Tor fehlte Pröger und den tapferen Ostwestfalen, um die Sensation perfekt zu machen. „Natürlich bin ich glücklich über mein Tor, aber letztlich haben wir wieder verloren“, merkte der 27-Jährige an, der sich jedoch über seinen persönlichen Erfolg freute. „Wenn ich bedenke, wo ich herkomme, ist das schon eine schöne Sache für mich. Im Fußball kann es eben sehr schnell gehen.“

Umstrittene Rotsperre vor einem Jahr

Vor genau einem Jahr erlebte Pröger eine schwere Phase in seiner Karriere. Die Nummer neun des SC Paderborn stand beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen unter Vertrag und saß eine umstrittene Rotsperre aus dem Spiel gegen den SV Lippstadt ab. Diese hatte Folgen für RWE und Pröger. Die Essener stürzten ohne ihren Leistungsträger komplett ab und ließen den Blondschopf in der Winterpause zum SC Paderborn ziehen. „Damals war ich am Boden“, erinnert sich Pröger nach dem Bayern-Spiel. Auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn blickt er auf jenen Platzverweis im RWE-Dress zurück: „Das war meine erste Rote Karte überhaupt. Ich bin immer noch der Meinung, dass es keine war. Das hat uns leider zurückgeworfen.“

Der Rest ist bekannt. Für Pröger ging es bei den Ostwestfalen steil bergauf. Mit vier wichtigen Toren in der Rückrunde trug er seinen Teil zum sensationellen Aufstieg bei. Nun folgte sein erster großer Auftritt in der Bundesliga. Und das gegen die großen Bayern. Mit einem satten Schuss vom rechten Strafraumeck überwand er Weltmeister Manuel Neuer. „Ich weiß, dass ich rennen und schießen kann, deshalb habe ich es einfach versucht. Er ging zum Glück rein“, beschreibt Pröger seinen großen Moment.

Anderthalb Jahre spielte er in Essen, erzielte in 60 Pflichtspielen 18 Tore und zählte dort aufgrund seiner spektakulären Spielweise zu den Publikumslieblingen. Das Erlebnis Hafenstraße hat Pröger auch trotz der jüngsten Eindrücke im Oberhaus des deutschen Fußballs nicht vergessen. Er hat auch registriert, dass es bei seinem Ex-Klub ebenfalls bergauf geht. „Ich fiebere in jedem Spiel mit und informiere mich über den Verlauf“, betont er. „RWE ist ein toller Verein, der den Aufstieg verdient hätte.“

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