MSV Duisburgs Spielmacher Fabian Schnellhardt empfand das 0:1 (0:0) und somit die fünfte Heimpleite der Saison gegen den FC St.Pauli als „nervig“ und „total unnötig“. Nach dem Spiel erörterte der 24-Jährige die Gründe für die Niederlage im Gespräch mit den Medienvertretern.
Fabian Schnellhardt, lange Zeit hat der MSV gut dagegen gehalten, sich eigene Chancen auf einen möglichen Sieg erarbeitet und dann kurz vor Spielschluss ein Gegentor nach einem Eckball bekommen. Wie sehr ärgert es Sie, dass das Spiel wieder mal durch eine Kleinigkeit zu Ungunsten Ihrer Mannschaft entschieden wurde? Natürlich ist das ärgerlich. Wenn man 0:1 verliert und das Gegentor durch einen Eckball resultiert, ist das umso ärgerlicher. Ich weiß jetzt nicht genau, wessen Mann das war. Das müssen wir dann intern besprechen. Allagui köpft den dann auch gut rein, aber dabei hatte er ja keinerlei Bedrängnis. Im ersten Durchgang war das von uns aber insgesamt einfach viel zu wenig für ein Heimspiel. Wir haben uns deutlich mehr vorgenommen, aber das hat zunächst nicht funktioniert. Wir haben dann taktisch umgestellt und hatten direkt besseren Zugriff auf das Spiel. Danach erarbeiten wir uns ein paar Chancen und müssen wenigstens den Punkt hier behalten. Es ist einfach nur nervig und enttäuschend, dass wir wieder einmal mit leeren Händen dastehen.
Wie sah die Ansage des Trainers vor dem Spiel denn genau aus? Ihr wolltet ja unbedingt nachlegen, nachdem man beim 1. FC Köln mit 2:1 gewonnen hatte. Ja auf jeden Fall. Wir sind alle mit dem Gefühl ins Spiel gegangen, dass wir richtig einen raushauen werden. Fußball kann man aber nicht voraussagen. Natürlich haben wir uns eine Menge vorgenommen und der Trainer motiviert uns auch immer wieder enorm. Er sagt uns vor dem Spiel, was wir zutun haben, aber das hat dieses Mal nicht so gut funktioniert wie in Köln. Das Spiel war ordentlich, aber in unserer Lage reicht ordentlich einfach nicht mehr.
Gegen St. Pauli setzte es bereits die fünfte Heimpleite. Warum will es in der Heimat einfach nicht mit einem Sieg klappen? Wenn ich das wüsste, würden wir es sofort abstellen. Es liegt immer an Kleinigkeiten. Wir müssen weiter an uns arbeiten und zusehen, dass die Kleinigkeiten beim nächsten Mal zu unseren Gunsten ausfallen.
Man hatte ein wenig das Gefühl, dass ihr gegen St. Pauli - anders als gegen Köln - nicht so schnell in die Spitze gespielt habt, was beim ersten Saisonsieg noch den Ausschlag gegeben hatte. Hat euch das im Spiel gegen St. Pauli gefehlt? Man kann das eine Spiel ja mit dem anderen gar nicht vergleichen. Ich weiß nicht, wie viel Ballbesitz wir hatten, aber St. Pauli hat uns ja nicht unbedingt immer nur hoch gepresst, sondern auch abwartender gespielt. Dann ist es extrem schwierig, mit schnellem Spiel und präzisen Bällen da durch zu kommen. Da muss man sich dann durch kombinieren. Das ein oder andere Mal ist das ja auch ganz ordentlich gelungen. Aber wie ich bereits sagte: Ordentlich reicht eben nicht.
Autor: Marlon Irlbacher, aufgezeichnet in der Mixedzone