Der BVB begann mit jener Dreierkette in der Defensive, die Trainer Lucien Favre schon zum Ende der Hinrunde eingeführt hatte. Davor versahen wie gehabt Axel Witsel und Julian Brandt ihren Dienst, flankiert von zwei Außenspielern. Mario Götze gab den Spielmacher hinter den Halbstürmern Giovanni Reyna und Chris Führich aus der Dortmunder Nachwuchsabteilung.
Es fehlten diverse verletzte oder angeschlagene Spieler: Kapitän Marco Reus, Zugang Erling Haaland, Paco Alcácer, Thomas Delaney, Marcel Schmelzer, Thorgan Hazard und Jacob Bruun Larsen. Achraf Hakimi war nicht anwesend, weil er zum afrikanischen Jugendspieler des Jahres nominiert und zur Preisverleihung nach Kairo geflogen war. Er wird noch in der Nacht in Marbella zurück erwartet.
Die zusammengewürfelte Mannschaft tat sich schwer, ins Spiel zu finden. Nach 20 Minuten war noch kein einziger Torschuss zu notieren, weil den Dortmundern Ideen, Tempo, Präzision und Tiefe im Spiel fehlte. Die vielen Pässe brachten nur wenig Raumgewinn, bei angenehmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein glich die Partie einem lauen Sommerkick im Park. Die Beteiligten, so schien es bemühten sich vor allem darum, Verletzungen zu vermeiden.
Führich sorgt für die erste Annäherung
In der 21. Minute die erste Tor-Annäherung: Götze eroberte den Ball, legte quer auf Führich, dessen Schuss von der Strafraumgrenze aber für Standard-Torhüter Arnaud Bodart aber kein Problem darstellte. Auf der Gegenseite strich Gojko Cimirots Schuss knapp über das Tor (24.), dann versuchte es wieder der BVB aus der Ferne: Witsels Schuss aus 25 Minuten wurde locker gehalten (27.), Raphael Guerreiros Freistoß nahe des Strafraums ging vorbei (30.), ebenso sein Versuch auf Vorlage von Brandt (41.).
Die zweite Halbzeit, zu der Favre fast komplett durchwechselte, begann ähnlich ereignisarm. In der 58. Minute fasste sich Mahmoud Dahoud aus 30 Metern ein Herz, setzte den Ball aber deutlich über das Tor. Dann wieder: viel Leerlauf, bis Jadon Sanchos Freistoß von der Strafraumgrenze das Tor verfehlte (69.) und deutlich später Dahouds Schuss nur knapp vorbei flog (89.).
Es sollte die letzte halbwegs erwähnenswerte Szene eines überaus schwachen Spiels bleiben.
So spielte der BVB: HZ 1: Bürki – Piszczek, Hummels, Zagadou – Morey, Witsel, Brandt, Guerreiro – Reyna, Götze, Führich HZ 2: Hitz – Morey, Balerdi, Akanji, Schulz – Dahoud, Raschl –Führich, Pherai, Sancho - Tigges