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"Oh RWE": Rödinghausen feiert Sieg in Dortmund mit Essener Vereinslied

Der SV Rödinghausen um Kapitän Daniel Flottmann hat am Mittwochabend beim BVB II mit 2:1 gewonnen.
Der SV Rödinghausen um Kapitän Daniel Flottmann hat am Mittwochabend beim BVB II mit 2:1 gewonnen. Foto: Thorsten Tillmann
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Überraschung am Mittwochabend: In der Fußball-Regionalliga schlug der SV Rödinghausen die U23 des Bundesligisten Borussia Dortmund. Nach dem 2:1-Auswärtssieg beim Spitzenteam feierten Spieler des SVR ausgerechnet mit der Hymne von Rot-Weiss Essen

Die Fans des Regionalliga-West-Spitzenreiters Rot-Weiss Essen werden sich [article=469496]nur ungern an den 1. Februar 2020 erinnern[/article]. RWE kam frisch und top vorbereitet aus dem einwöchigen Spanien-Trainingslager, um im Spitzenspiel gegen den SV Rödinghausen zu siegen und sich noch Chancen auf den Titel zu bewahren. Doch alle Essener wurden enttäuscht.

Rödinghausen, das auch nach dem Corona-Saisonabbruch zum Meister erklärt wurde, spielte an der Hafenstraße wie ein Champion auf und war den Essenern überlegen. 2:0 siegten die Ostwestfalen vor 12.113 Zuschauern. RWE musste eine bittere Pille schlucken und seine Titelträume fortan zur Seite legen.

Noch bitterer: Die Rödinghausener feierten in den Katakomben mit der RWE-Vereinshymne "Adiole". "Oh RWE", schallte es plötzlich durch die Katakomben. Ein No-Go, wie Essens Boss Marcus Uhlig damals befand. "Wenn man hier gewinnt und sich freut, ist das in Ordnung. Aber es sollte immer respektvoll zugehen. Das ist respektlos", zeigte sich der RWE-Vorsitzende über die Art und Weise der Rödinghauser Siegesparty etwas irritiert.

"Wiedergutmachung" des SV Rödinghausen

Rund zehn Monate später folgte die "Wiedergutmachung" der Rödinghauser in Richtung Essen. Und was für eine, wie nach dem Spiel bekannt wurde! [article=506324]Erst siegte Rödinghausen gegen den bis dato ungeschlagenen BVB II mit 2:1[/article] und danach wurde in der Kabine am Dortmunder Trainingszentrum in Brackel gefeiert - mit dem Essener Vereinslied.

"Das ist alles von Enzo Wirtz geplant", sagt Alexander Müller, Geschäftsführer des SV Rödinghausen am Freitagmorgen gegenüber RevierSport mit einem Augenzwinkern: "Nein, im Ernst: Ich weiß nicht, wie das mit dem RWE-Lied zustande gekommen ist. Ich bin ja selten in der Kabine. Aber das sollte man auch nicht zu hoch hängen, genauso wie damals im Februar 2020 auch nicht. Wir haben am Mittwoch gegen eine unfassbar gute Mannschaft gespielt und alles rausgehauen. Der Sieg war verdient und dementsprechend haben sich die Jungs gefreut. Das ist doch völlig in Ordnung. Wir wollen die Punkte jetzt am Samstag gegen Ahlen vergolden", erklärt Müller und fügt lächelnd hinzu: "Aber vielleicht kann ja Marcus Uhlig uns einen Stauder-Bierkasten zukommen lassen."

Der Ex-Essener Wirtz, der zwei Jahre an der Hafenstraße verbrachte und keinen Hehl aus seinen großen Sympathien für den ehemaligen Klub macht, trug zwar nur drei Einsatzminuten zum 2:1-Sieg in Dortmund bei, war jedoch auch hoch erfreut. Immerhin ist der SV Rödinghausen die erste Mannschaft, die dem Borussen-Nachwuchs die erste Saisonniederlage beibrachte.

Die RWE-Fans werden sich sicherlich auch gefreut und die Rödinghauser "Entschuldigung" angenommen haben. Denn Essen hat nun fünf Punkte Vorsprung auf den BVB II. Die Schwarz-Gelben haben zwar bisher zwei Spiele weniger absolviert, doch so gibt die Konstellation ein deutlich freundlicheres Bild ab. Auch dank des SV Rödinghausen.

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