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Obwohl der Wuppertaler SV aktuell einen Nichtabstiegsplatz belegt und im RevierSport-Niederrheinpokal im Achtelfinale steht, musste der bei der Mannschaft und den Fans äußerst beliebte Fußballlehrer Zimmermann (49) seinen Hut nehmen. [article=443516]Einige Fans sind nun sogar in einen Streik getreten.[/article]
Sportdirektor Karsten Hutwelker erklärte die Entlassung gegenüber dem WDR wie folgt: "Es haben halt gewisse Gremien getagt und mir dann die Entscheidung mitgeteilt, Am Ende des Tages bin ich Angestellter des Vereins und hatte Dienstagmorgen die Aufgabe dem Andreas das mitzuteilen. Das war ein sehr konstruktives Gespräch, vernünftiges Gespräch, wir sind nicht im Groll auseinander. Von daher ist die Situation jetzt leider im Moment so wie sie ist. Ich bedauere sie sehr, so wie sie ist, aber ich musste sie leider so mitteilen."
Vielen Fans sind diese Worte ein Dorn im Auge und auch ein wenig provokativ. Denn die Anhänger fragen sich: Wer sind denn diese Gremien? In Wuppertal gilt Sportdirektor Hutwelker als der starke Mann. Dass dieser nun auch die Mannschaft bis auf weiteres betreuen wird, hat durchaus einen faden Beigeschmack.
Am Mittwochmorgen meldete sich die WSV-Führungsriege um Vorstandssprecher Alexander Eichner und Finanzvorstand Melanie Drees zu Wort und versucht Hutwelker aus der Schusslinie zu nehmen.
Etwas komisch: Hutwelker behauptet in seinem WDR-Statement nur das ausführende Organ gewesen zu sein. Gewisse Gremien hätten über die Zimmermann-Entlassung entschieden, so Hutwelker, der daraufhin am Dienstagmorgen Zimmermann über dessen Freistellung informierte. In der offiziellen Mitteilung des Vorstands klingt dies jedoch anders. Hutwelker soll sich hier die Entscheidung nicht leicht gemacht und diese dem Verein erst am Dienstagnachmittag mitgeteilt haben...
Das Statement des WSV-Vorstands im Wortlaut:
Liebe Fans und Freunde des WSV,
es ist ein schwerer Tag für uns gewesen! Der Verein hat sich vom Trainer Andreas Zimmermann verabschieden müssen. Die Analyse hatte mit dem Köln-Spiel begonnen und ist von Spieltag zu Spieltag intensiver geworden. Mit dem Spiel gegen Bonn war eine Zäsur erreicht, die den Sportdirektor dann zu diesem Schritt veranlasst hat, um noch Impulse setzen zu können. Viele Spiele, wie das gegen Bonn mit der niedrigsten Kulisse seit Jahren und einem Defizit bei den Einnahmen, können wir uns auf Dauer nicht leisten. Leider ist für eine lange Entwicklungsphase aktuell nicht ausreichend Zeit. Karsten Hutwelker hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber seine Analyseergebnisse sind nachvollziehbar. Gestern tagte die sportliche Führung und hat dem Vorstand nachmittags die Entscheidung mitgeteilt.
Da der sportliche Erfolg oberste Priorität für uns haben muß, sind auch Entscheidungen zu fällen, die sympathische Menschen betreffen. Zimbo ist ein „Pfundskerl“, den wir vermissen werden. Wir danken ausdrücklich für seinen Einsatz und bedauern zutiefst, dass wir seine Wünsche nach weiteren Spielern nicht erfüllen konnten. Von der Mannschaft sind wir nach wie vor überzeugt, sie hat das Zeug in der Liga zu bestehen. Wir wünschen den Jungs, dass sie wieder mit der mutigen Zuversicht auftreten, wie wir sie kennenlernen durften.
Nur der WSV!
Alexander Eichner Melanie Drees
