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Nübel-Berater kündigt teilweisen Verzicht von Provisionen an

Alexander Nübels Berateragentur zeigt in Zeiten der Coronakrise Solidarität.
Alexander Nübels Berateragentur zeigt in Zeiten der Coronakrise Solidarität. Foto: firo.
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Die Berateragentur von S04-Torhüter Alexander Nübel hat in den schweren Zeiten der Corona-Pandemie ein solidarisches Zeichen gesetzt.

Weil aufgrund der folgenschweren Corona-Pandemie Millionen-Verluste für Vereine drohen, wird die Siebert & Backs GmbH im Jahr 2020 auf 50 Prozent ihrer Provisionen verzichten. Das gab die Spieleragentur am Mittwochabend im Rahmen einer Pressemitteilung bekannt.

„Mutmaßlich am härtesten betroffen sein wird dabei die 3. Liga, die finanziell ohnehin am meisten zu kämpfen hat“, erklärt die Agentur, die - neben Alexander Nübel - mit Michael Köllner (1860 München) und Jens Härtel (Hansa Rostok) derzeit zwei Trainer in dieser Liga betreut. Dieses Zeichen soll einerseits die Vereine finanziell entlasten und andererseits weitere Agenturen zu solidarischem Handeln motivieren, „ihren Teil zur Bewältigung der Krise der 3. Liga beizutragen“, heißt es weiter.

Provisionen in Millionenhöhe

Geschäftsführer Stefan Backs: „Meine feste Überzeugung ist, dass wenn jeder in der Fußball-Branche seinen Teil beiträgt, der nicht materiell sein muss, dann wird es der Fußball überstehen. Gerade für die unteren Ligen ist Solidarität nötig.“

Laut des Vermittlerberichts vom DFB wurden in der Spielzeit 2017/18 allein in der 3. Liga Provisionen in Höhe von 2.951.079 Euro fällig, in der Bundesliga waren es in derselben Saison 197.750.840 Euro. Die Provision der Berater bemisst sich laut FIFA-Regelung derweil am Bruttojahresgehalt der Spieler. Provisionen sind frei verhandelbar und liegen meist zwischen acht und zwölf Prozent.

Die offizielle Mitteilung der Siebert & Backs GmbH im Wortlaut:

„Die Auswirkungen des Corona-Virus auf unsere Gesellschaft kann noch niemand exakt vorhersagen. Es wird viele Tote geben, das steht fest. Es wird unsere Wirtschaft hart treffen, das steht ebenfalls fest. Es wird unser Leben nachhaltig verändern, auch das ist sicher.

Wir sind eine Beratungsagentur für Profisportler und -Trainer. Und auch wenn die Fußballbranche in diesen Tagen nicht auf Platz 1 der Prioritätenliste steht, so wird auch diese Branche massive Einbußen und Veränderungen hinnehmen müssen. Das betrifft nicht nur die zum Teil hochbezahlten Spieler, sondern auch viele Angestellte der Vereine oder die Gastronomie, die von den Bundesliga-Spieltagen lebt.

Mutmaßlich am härtesten betroffen sein wird dabei die 3. Liga, die finanziell ohnehin am meisten zu kämpfen hat. Mit Michael Köllner von 1860 München und Jens Härtel von Hansa Rostock betreuen wir zwei Trainer bei Traditionsklubs in dieser Liga. Deshalb haben wir als Agentur beschlossen, einen Beitrag zu leisten. Wir werden in 2020 auf 50% unserer Provision verzichten, um diese Vereine finanziell zu entlasten und ausdrücklich um andere Agenturen (die es können) zu motivieren, auch ihrerseits ihren Teil zur Bewältigung der Krise der 3. Liga beizutragen.

Schon jetzt weiß ich, dass deutsche Berufsnörgler unsere Aktion kritisieren werden. Oder anmerken, dass wir nach dem diskutierten Wechsel von Alex Nübel zu Bayern München nun gute PR brauchen. Diesen Leuten (einige könnte ich jetzt schon namentlich nennen) möchte ich sagen: Ihr ödet mich an. Macht selbst was, statt zu nörgeln. Meine feste Überzeugung ist, daß wenn jeder in der Fußball-Branche seinen Teil beiträgt, der nicht materiell sein muss, dann wird es der Fußball überstehen. Gerade für die unteren Ligen ist Solidarität nötig.“

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