"Fakt ist, dass wir wieder null Punkte geholt haben", ärgerte sich Anthony Losilla nach der 1:2-Niederlage beim Bundesliga-Absteiger. Bochums Kapitän hatte schwache Anfangsminuten seiner Mannschaft gesehen. Folgerichtig gerieten die Bochumer auch in dieser Phase durch den Treffer von Daniel Didavi (19.) ins Hintertreffen. "Danach haben wir es viel besser gemacht, auch nach vorne. Wir haben drei, vier Riesenchancen, aber uns fehlt das Selbstvertrauen. Das ist der Unterschied", so Losilla.
Silvére Ganvoula traf zwar zum zwischenzeitlichen Ausgleich, ließ zugleich aber auch einige Hochkaräter liegen. Innenverteidiger Simon Lorenz war dementsprechend frustiert: "Wir reden jede Woche darüber, dass wir unsere Chancen machen müssen. Aber es passiert nicht wirklich viel."
Maier zwickt es in den Adduktoren
Es war das erste Spiel von Interimstrainer Heiko Butscher, der nach der Entlassung von Robin Dutt die Mannschaft auf den Rasen schickte. Und der VfL wusste durchaus zu gefallen, auch weil die Rechnung des Trainers aufging. "Wir hatten viele Chancen durch Umschaltmöglichkeiten, weil Stuttgart einen riskanten Spielaufbau spielt. Das wussten wir", sagte Sebastian Maier, der in der 40. Minute verletzt raus musste und Platz für Milos Pantovic machte. "Es hat in den Adduktoren gezwickt", meinte der 25-Jährige. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
Doch letztlich reichte Stuttgart ein Moment ihrer individuellen Klasse, um die Partie zu entscheiden. Der erst kurz zuvor eingewechselte Nicolas Gonzalez besorgte mit seinem sehenswerten Treffer zum 2:1 den Endstand (48.). "Der VfB hat eine gute Qualität", hat VfL-Sportvorstand Sebastian Schindzielorz nicht nur deshalb erkannt. In der Länderspielpause soll sich seiner Ansicht nach der Verein nun neu sortieren - immerhin muss die Entscheidung über einen neuen Trainer sitzen.