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Niederlage in Wolfsburg: Kölns Abstiegssorgen werden immer größer

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Die Abstiegssorgen des 1. FC Köln werden immer größer: Trotz eines couragierten Auftritts unterlagen die Rheinländer beim Champions-League-Aspiranten und Tabellendritten VfL Wolfsburg 0:1 (0:0), der den dritten Sieg in Serie feierte. 

Josip Brekalo (69.) erzielte das Tor des Tages für die Wölfe, die sich allerdings sehr schwer taten. Köln ist weiterhin auf Relegationsplatz 16 platziert, wobei Aufsteiger Arminia Bielefeld auf Rang 17 mit 23 Punkte zum FC aufgeschlossen hat.

Von Beginn präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol nicht wie ein Team, das um den Klassenerhalt bangen muss. Mit sehr sicherem Passspiel und gut strukturierten Attacken beherrschten sie in der ersten Halbzeit weitgehend das Spielgeschehen. Die Niedersachsen bekamen in den Zweikämpfen kaum Zugriff auf die Kölner Akteure und kamen selbst nur selten zu einem konstruktiven Spielaufbau.

Gleich zweimal hätte Jonas Hector die Gäste vor dem Seitenwechsel in Führung bringen können. In der 14. Minute scheiterte der Ex-Nationalspieler aus kurzer Distanz an der Querlatte. 20 Minuten später verfehlte ein wuchtiger Distanzschuss sein Ziel nur knapp.

Dagegen war die Wolfsburger Offensive in den ersten 45 Minuten kaum präsent. VfL-Torjäger Wout Weghorst wurde geschickt abgeschirmt und fand keine Lücken. Und als Xaver Schlager der Ball in der 33. Minute an der Strafraumgrenze vor die Füße fiel, schlenzte er am Tor vorbei.

Sichtlich angefressen saß VfL-Coach Oliver Glasner noch mehrere Sekunden nach dem Halbzeitpfiff wie erstarrt auf seiner Bank. Im zweiten Durchgang wurden die Gastgeber etwas offensivstärker. Weghorst war mit gutem und beherztem Zweikampfverhalten der Wegbereiter zu Brekalos Führungstor.

Sehr viel änderte sich nach dem Seitenwechsel nicht. Die Gastgeber brachten mehr Dominanz auf den Platz, gefährlicher wurden sie bis in die letzten 20 Minuten hinein nicht. Selbst Brekalos Treffer war mehr ein Zufallsprodukt.

Erst in der Schlussviertelstunde mussten die Kölner ihrem laufintensiven Spiel Tribut zollen, Entlastung fand kaum noch statt. Aber selbst in dieser Phase wirkten die Wolfsburger nicht zwingend und brachten das Spiel nur noch routiniert zu Ende.

Die Kölner versuchten zwar alles, um dem Spiel noch eine Wende zu geben, aber die Wolfsburger verteidigten geschickt den Vorsprung. So stand am Ende ein wichtiger Dreier für die Niedersachsen, während sich die Situation für den FC im Abstiegskampf weiter zugespitzt hat.

Augsburg setzt sich von Abstiegszone ab

Der FC Augsburg hat sich mit seinem dritten Sieg in Serie weiter von der Abstiegszone in der Fußball-Bundesliga abgesetzt. Beim überzeugenden 2:1 (2:0) gegen die TSG Hoffenheim verstärkte die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich, der Ruben Vargas (8.) und Andre Hahn (23.) früh ein beruhigendes Polster verschafften, zugleich die Sorgen ihres Gegners: Die Hoffenheimer agierten vor allem in der Anfangsphase viel zu fehlerhaft, erspielten sich danach kaum Chancen und rutschten durch die dritte Niederlage nacheinander wieder ein Stück in Richtung Tabellenkeller. Der Treffer des eingewechselten Robert Skov kam zu spät (86.).

Nach zuletzt zwei Niederlagen hatte Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß, der auf die angeschlagenen Andrej Kramaric, Munas Dabbur und Sargis Adamyan verzichten musste, „mehr Aggressivität“ gefordert. Dieses Vorhaben setzte seine Mannschaft allerdings sehr ungeschickt um, wesentlich entschlossener wirkten die Augsburger. Ein Ballverlust von Florian Grillitsch an Daniel Caligiuri an der Mittellinie leitete den Führungstreffer durch Vargas ein. Eine Viertelstunde später landete ein Befreiungsschlag des Schweizers bei Hahn, der Grillitsch und Chris Richards davonspurtete und mit einem strammen Schuss aus halbrechter Position verwandelte.

Die verdiente frühe Führung spielte den Augsburgern in die Karten: Sie konnten Hoffenheim kommen lassen. Die TSG hatte dadurch mehr vom Spiel, rückte allerdings nicht mehr ganz so entschlossen auf, um weiteres Ungemach bei Ballverlusten zu vermeiden. Trotz der größeren Spielanteile erspielten sich die Gäste daher kaum gute Gelegenheiten. Ein Schuss von Christoph Baumgartner (35.) war noch das Gefährlichste, was er und seine Mitspieler zustandebrachten. Augsburg verteidigte zudem sehr konzentriert, souverän und kompromisslos.

Hoffenheim fehlten erkennbar die spielerischen Mittel, um die gut gestaffelten Gastgeber ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Der Spielaufbau wirkte behäbig, zündende Ideen fehlten, bei Flanken und Eckbällen behielten die Augsburger Innenverteidiger die Lufthoheit. Es blieb bei wenigen guten Gelegenheiten wie jener von Ihlas Bebou, der vom eingewechselten Mijat Gacinovic gut eingesetzt wurde, mit seinem Schuss aber am gut reagierenden Torhüter Rafal Gikiewicz scheiterte (65.). Skov machte es aber noch einmal spannend.

Mainz verspielt Führung im Kellerduell gegen Bielefeld

Der FSV Mainz 05 hat im Kellerduell mit Arminia Bielefeld einen Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Trainer Bo Svensson kam im eigenen Stadion gegen die Ostwestfalen über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus und bleibt lediglich zwei Zähler vor den Gästen.

Der Treffer von Daniel Brosinski (56., Foulelfmeter) reichte den Rheinhessen nicht, um sich einen komfortablen Vorsprung auf die Bielefelder zu erarbeiten. Andreas Voglsammer (76.) traf für die Arminia, die nach nur einem Sieg aus fünf Spielen unter Trainer Frank Kramer in akuter Abstiegsgefahr bleibt.

Für die Mainzer war es der Auftakt der Wochen der Wahrheit mit den kommenden Partien beim 1. FC Köln und gegen Hertha BSC. Svensson hatte allerdings bereits zuvor beteuert, den nächsten Spielen keine „größere Bedeutung“ geben zu wollen.

Seine Mannschaft schien die Wichtigkeit der Partie gegen Bielefeld aber ohnehin verinnerlicht zu haben. Mit großem Einsatz starteten die Gastgeber und ließen durch Leandro Barreiro (3./16.) und Robert Glatzel (11.) gleich zu Beginn hochkarätige Chancen liegen.

Doch auch die Arminia versteckte sich in der intensiven ersten Halbzeit keineswegs, hatte teilweise aber Probleme mit dem hohen Pressing der 05er. Voglsammer (9.), der für Kapitän Fabian Klos in die Startelf rückte, setzte den Ball bei der besten Bielefelder Möglichkeit per Kopf drüber.

Erst nach rund einer halben Stunde flachte die Partie etwas ab. Die Svensson-Elf suchte immer wieder den schnellen Jonathan Burkardt, der erst vor wenigen Tagen von der EM-Reise mit dem U21-Nationalteam zurückgekehrt war, fand ihn aufgrund der zu ungenauen Angriffe aber nur selten.

Nach der Pause schalteten die Mainzer wieder einen Gang hoch und tauchten durch Glatzel (51.) gefährlich vor Arminia-Keeper Stefan Ortega auf. Als Mike van der Hoorn den starken Burkardt im Strafraum foulte, sorgte Brosinski, der den Vorzug vor Danny da Costa erhalten hatte, für die Führung. Bielefelds Trainer Kramer sah wegen Meckerns zusätzlich die Gelbe Karte.

Anschließend wurde die Partie hitziger. Die Gäste mühten sich, blieben vor dem Tor von Robin Zentner aber meist zu harmlos. Mainz sorgte in der Schlussphase immer wieder für Entlastung, Ortega verhinderte aber die Entscheidung gegen Philipp Mwene (70.). Voglsammer traf aus 16 Metern auf der Gegenseite. sid

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