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Neuer Stürmer für Moskitos nach Pleite im Derby-Krimi

Foto: Klaus Pollkläsener
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Mit 4:5 nach Overtime musste sich Eishockey-Oberligist Moskitos Essen am Sonntagabend beim Rivalen Herner EV geschlagen geben. Dafür präsentierte der ESC am Montag einen neuen Angreifer.

Nach dem lockeren 10:2-Sieg der Moskitos über die Harzer Falken am Freitagabend hatte Trainer Frank Gentges noch gewarnt: Nun gelte es, den Spagat zwischen dem Spiel gegen den ersatzgeschwächten Tabellenzwölften und dem stets elektrisierenden Derby gegen den Herner EV am Sonntag zu meistern.

Das gelang den Essenern zwar, allerdings mit rund zwanzigminütiger Verspätung. Erst zum zweiten Drittel wachten die Moskitos auf, da lagen sie jedoch bereits mit 1:3 zurück. Ein zu großes Handicap für den ESC, der anschließend zwar Moral bewies und seinem Erzrivalen durch ein 4:4 nach regulärer Spielzeit einen Zähler abknöpfte. Für einen weiteren Kraftakt reichte es aber nicht. In der Overtime kassierten die Moskitos das 4:5.

Ex-Kapitän Thielsch trifft Moskitos ins Herz

Besonders bitter: Ausgerechnet Hernes Dennis Thielsch, in der Vorsaison noch Kapitän am Westbahnhof, spielte die Hauptrolle bei der zweiten Pleite im dritten Saisonspiel gegen den HEV. In der dritten Minute der Verlängerung traf er die Mücken nach einem Konter mit seinem Siegtor mitten ins Herz. Zuvor hatte er bereits den Herner Führungstreffer von Maik Klingsporn aufgelegt und selbst zum zwischenzeitlichen 0:2 (12.) und 1:3 (17.) getroffen.

Von diesem frühen Zwei-Tore-Rückstand sollte sich der ESC nicht mehr erholen. „Am Ende müssen wir aufgrund des ersten Drittels mit dem Punkt zufrieden sein“, sagte Coach Gentges nach der Partie und erklärte: „Im ersten Drittel waren einige defensiv mental nicht entsprechend im Thema. Diese Unaufmerksamkeiten haben uns letztendlich dann den Sieg gekostet.“

Stark in Unterzahl, schwach in Überzahl

Durch ein Tor von Nicholas Miglio (24.) und einen Dreierpack von Veit Holzmann (14., 33., 55.), der sein bestes Spiel in grün-violett seit seinem Wechsel im Sommer machte, kämpften sich die Moskitos bis zur Schlussphase wieder ins Spiel. Dort schnupperten die Mücken nach einer Miglio-Großchance sogar am Sieg. In der darauffolgenden Verlängerung brachte sich der ESC allerdings um seine Mühen und ließ sich lehrbuchartig auskontern - ein ungewohntes Gefühl, denn nach Overtime hatten die Moskitos in dieser Spielzeit noch nicht verloren.

Abgesehen von der verschlafenen Anfangsphase machte Frank Gentges diese umrühmliche Premiere vor allem am Angriffsverhalten in Überzahl fest. „Im Gegensatz zum starken Unterzahlspiel hatten wir im Powerplay überhaupt keine Schussqualität von der blauen Linie“, haderte der 53-Jährige mit acht ungenutzten 5:4-Situationen.

Israel im Derby noch nicht spielberechtigt

Dafür überraschten die Essener ihre Anhänger am Wochenanfang mit erfreulichen Neuigkeiten. Endlich konnten sie Vollzug in der wochenlangen Fahndung nach einer Verstärkung für den Angriff vermelden und Moritz Israel verpflichten. Der Stürmer kommt von den insolventen Crocodiles Hamburg. Er wird ab der kommenden Woche am Westbahnhof auflaufen.

Sein neuer Trainer beschreibt den 22-Jährigen als Spieler, „der gute körperliche Voraussetzungen sowie gewisse Scorerqualitäten mitbringt.“ Israel verpasste aufgrund einer Handverletzung den Saisonstart. Seit Ende November stand er in 15 Partien für die Crocodiles auf dem Eis, dabei gelangen ihm neun Tore und 14 Vorlagen - eine starke Quote. Angesichts dessen betont Gentges: „Nur aufgrund der finanziellen Probleme in Hamburg ist dieser Transfer möglich. Ansonsten ist der Spielermarkt weiterhin wie leergefegt.“

Da Israels Vertrag erst ab dem 14. Januar gültig ist, wird er am kommenden Wochenende noch nicht bei der Essener Mission Derby-Wiedergutmachung helfen können. Am Freitag treten die Moskitos bei ihrem anderen Revier-Rivalen, den Duisburger Füchsen, an. Die perfekte Gelegenheit, Rache für den verpassten Sieg gegen Herne zu üben.

Autor: Erik Asmussen

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