Kurz vor der so wichtigen Jahreshauptversammlung flattert neuer Ärger für den Verein ins Haus. Mittlerweile wird dem ehemaligen Vorstand um die zurückgetretenen Lothar Stücker, Manuel Bölstler und Maria Nietzsche sowie dem Verwaltungsrat, der ebenfalls zurückgetreten ist, um Thomas Lenz und Bernd Gläßel eine Insolvenzverschleppung und ein möglicher Sozialversicherungsbetrug vorgeworfen. Der Zoll sogar schon im Fall des Sozialversicherungsbetrugs ermitteln.
Im Gespräch mit der "Wuppertaler Rundschau" wehrte sich Bölstler zuletzt gegen alle Vorwürfe, die nur irgendetwas mit ihm und den finanziellen Angelegenheiten rund um den WSV zu tun haben, und unterstreicht nochmal seinen Aufgabenbereich, den er beim WSV innehatte. "Wir hatten im Vorstand und Verein immer klare Bereiche eingeteilt. Meine Kernkompetenz war der Fußball. Genauso wie sich da keiner eingemischt hat, habe ich mich auch in die anderen Bereiche nicht eingemischt. In meiner kompletten Zeit beim WSV habe ich nicht eine Buchung oder Überweisung getätigt, nicht ein Gehalt überwiesen oder andere finanzielle Dinge bearbeitet. Hier gab es klare Zuständigkeiten. Nicht umsonst habe ich Mitte 2017 inständig dafür geworben, eine hauptamtlich angestellte kaufmännische Leitung einzustellen, was bekanntlich auch ein paar Monate später erfolgte."
Bleibt noch die Frage: Warum kündigte der Wuppertaler SV Manuel Bölstler fristlos - trotz Vertrages bis Sommer 2020 oder doch bis 2022? Diese Frage sollten auf der Jahreshauptversammlung auch beantwortet werden.
So oder so: Der ehemalige WSV-Sportvorstand Manuel Bölstler dürfte ein großes Thema auf der JHV sein. Der 35-Jährige führte die Wuppertaler in dreieinhalb Jahren zunächst als Sportlicher Leiter und später - seit Januar 2017 - als Sportvorstand von der Ober- in die Regionalliga, auf Platz zwei der Regionalliga West sowie ins Niederrheinpopkal-Finale sowie Halbfinale. Tolle Erfolge. Aber: Die Ära Bölstler hinterlässt auch bei vielen WSV-Fans einen faden Beigeschmack. Auch, wenn es Bölstler nicht gerne hören... wozi