1. FC Bocholt

Neue Tribüne kommt, Liga vier als Ziel

Bereits 2015 hatte der Traditionsverein Pläne zum Umbau des Stadions vorgestellt. Eine neue überdachte Sitzplatztribüne mit 500 Plätzen sollte her, zudem ein eingezäunter Gästeblock für etwa 800 Fans der Gegner. Die Gesamtkosten wurden damals auf 500.000 Euro beziffert. Der Klub wollte dies über die Förderbank des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW.BANK) und mit Hilfe von jährlichen Sponsorengeldern über 30 Jahre finanzieren. Mitte 2016 sollte das Projekt umgesetzt sein, doch daraus wurde nichts.

Nun ein neuer Anlauf: Am Montag gab der Verein über die sozialen Medien bekannt, dass die neue Tribüne naht. Schon zur Saison 2019/2020 soll sie stehen. Die Rahmendaten: 384 Sitzplätze soll es geben, dazu 159 Stehplätze. Auf der Tribüne wird es eine Sprecherkabine und eine Soundanlage geben, dazu einen Catering- und einen VIP-Bereich. Zudem auf der Gegengeraden einen Gästeblock. Auch der Anbau eines neuen Umkleidetraktes mit vier Kabinen und zwei Großduschen sowie Schiedsrichterkabine und WCs soll im kommenden Jahr umgesetzt werden.

Für den Verein ist dies ein Meilenstein, denn sollte in der nahen Zukunft der Aufstieg in die Regionalliga gelingen, muss der Klub eine Infrastruktur vorweisen, damit auch Spiele gegen Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen oder Alemannia Aachen am "Hünting" stattfinden können. In dieser Saison wird es allerdings schwer, den Aufstieg zu realisieren. Denn die Bocholter spielen eine gute Saison, doch der VfB Homberg scheint aktuell nicht aufzuhalten zu sein. Bocholt hat ein Spiel weniger, aber auch schon einen Rückstand von elf Punkten auf den Spitzenreiter.

Doch der Verein scheint für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Denn der Präsident Ludger Triphaus betonte auf der Jahreshauptversammlung der Bocholter: "Der Verein hat sich nach vorne entwickelt: Strukturell, sportlich und finanziell. Die Kunst ist es, den Verein sportlich weiterzuentwickeln und finanziell zu gesunden. Dieser Spagat gelingt uns gut."

Vizepräsident David Fahrland ergänzte, dass die Schulden des Klubs von 100.000 Euro auf 66.500 Euro gesenkt wurden. Sein Ausblick: „In zwei Jahren wollen wir auf null und schuldenfrei sein." Und wenn machbar in Liga Bocholts Trainer Manuel Jara bekräftigte den Anspruch des Vereins, „irgendwann mit Hochkarätern wie Wuppertal oder Essen in einer Liga zu spielen." cb