Es ist ein Abgang, mit dem im vergangenen Sommer wohl niemand gerechnet hätte. Vize-Kapitän Naldo, der sich mit seinem Kopfballtor zum 4:4 im legendären Derby bei Borussia Dortmund einen Platz in den Geschichtsbüchern der Königsblauen sicherte, verlässt das Ruhrgebiet zur Winterpause und schließt sich dem Ligue-1-Klub AS Monaco an. Noch vor wenigen Monaten gehörte der 36-jährige Innenverteidiger zu den wichtigsten Akteuren im Kader von Trainer Domenico Tedesco. Mitte Oktober wurde sein Vertrag bis zum 30. Juni 2020 verlängert. Nun hat Naldo Schalke verlassen. Weil er auf dem Platz nicht mehr gebraucht wurde.
Naldos Frau: Kann die Welt nicht mehr verstehen
Diese Entwicklung ist für den Brasilianer und dessen Familie offensichtlich nicht nachvollziehbar. Kurz nachdem der Transfer nach Monaco offiziell verkündet wurde, hat sich Naldos Frau Carla Paludo Rodrigues (37) bei Instagram zu Wort gemeldet. Sie äußert ihr Unverständnis über die aus ihrer Sicht wankelmütige Haltung der Schalker Verantwortlichen: "Letzte Saison der beste Spieler gewesen, nach vier Spielen ist Naldo alt, langsam und nicht mehr wichtig??? Hallo??? Ich kann die Welt nicht mehr verstehen", schreibt sie in dem sozialen Netzwerk.
Außerdem hat sie sich beim Verein und den Fans für die gemeinsame Zeit bedankt: "Schalke ist größer als alle. Danke an den Verein und die unglaublich tollen Fans! Wir werden diese tolle Atmosphäre vermissen. Wir sind sehr dankbar. Glück auf."
Der Deutsch-Brasilianer hatte seinen Stammplatz in dieser Saison an Zugang Salif Sané verloren. Für Schalke bestritt er 79 Pflichtspiele und erzielte neun Tore. In der Hinrunde der laufenden Spielzeit kam er nur auf sieben Bundesliga-Einsätze. Schalkes Sportvorstand Christian Heidel erklärte, dass Naldo um einen Wechsel in der Winterpause gebeten habe: "Die Zustimmung zu diesem Transfer ist uns nicht leichtgefallen, denn Naldo hatte mit seinen Leistungen großen Anteil an den Erfolgen, insbesondere an denen in der vergangenen Saison. Aufgrund dieser Verdienste haben wir seinem Wunsch entsprochen", erklärte Heidel.
Autor: Martin Herms