S04-Einzelkritik

Naldo stark - Uth und Embolo wirkungslos

Ralf Fährmann (2): Sichere Partie des Mannschafts-Kapitäns, der durch gute Strafraum-Beherrschung auffiel. Beste Aktion, als er in der ersten Halbzeit ein Geschoss von Dimitri Barinov mit einem starken Reflex zur Seite faustete (27.).

Daniel Caligiuri (4,5): Sollte auf der rechten Defensiv-Seite die Vorstöße von Manuel Fernandes bremsen, was ihm nur anfangs gelang. Ließ sich zu oft überlaufen und strahlte zu wenig Sicherheit aus, dazu in der Vorwärtsbewegung ohne Ausrufezeichen.

Naldo (2): Hatte in der 24. Minute seinen Auftritt, als er gleich vier Moskauer Angriffsbemühungen binnen weniger Sekunden durch gutes Stellungsspiel und kompromissloses Stören unterband. Wichtiger Stabilisator in der Deckung und bester Feldspieler.

Salif Sané (4,5): Ging gleich in der Anfangsphase konsequent dazwischen, als er einen Lokomotive-Flankenball aus der Gefahrenzone beförderte. Trotzdem nicht der erhoffte Sicherheits-Faktor, verlor einige Duelle in der Gefahrenzone und ließ sich mehrmals düpieren.

Hamza Mendyl (3,5): Der Marokkaner offenbarte in der Rückwärtsbewegung einige Unsicherheiten und hatte das Problem, dass ihn Konoplyanka nach hinten nur gelegentlich unterstützte. In der Offensive mit einigen gelungenen Vorstößen, aber mit großem Streueffekt bei Flanken.

Omar Mascarell (4,5): Feierte in Moskau sein Startelf-Debüt für Schalke. Der Spanier kassierte schon nach 17 Minuten eine gelbe Karte für ein taktisches Foul im Mittelfeld und musste sich danach deutlich zurückhalten. Wurde zur Pause nach durchwachsener Leistung ausgewechselt.

Sebastian Rudy (4,5): Wichtige Balleroberung gegen den schnellen Anton Miranchuk, den er mit einer gut abgepassten Grätsche kurz vor der S04-Gefahrenzone stoppte (29.). Vor allem bei langen Pässen fehlte ihm die Präzision. Agiert als Schalker Top-Einkauf des Sommers nach wie vor zu unauffällig. Ging zu Beginn der zweiten Halbzeit vom Platz.

Yevhen Konoplyanka (3): Auf der linken Offensivseite hatte er mit Vladislav Ignatyev einen hartnäckigen Widersacher, konnte sich aber trotzdem einige Male Richtung Strafraum durchsetzen. Im Abschluss etwas zu überhastet, bereitete aber den Siegtreffer vor.

Weston McKennie (2,5): Der Amerikaner schlüpfte in die ungewohnte Offensiv-Rolle im zentralen Mittelfeld und leitete nach 13 Minuten den ersten gelungenen S04-Angriff mit einem feinen Pass in die Tiefe ein. Musste sich nach seiner gelben Karte zu Beginn der zweiten Hälfte in Zweikämpfen zügeln – und war dann kurz vor Schluss mit dem Tor des Abends zur Stelle.

Mark Uth (4,5): Engagiert in der Rückwärtsbewegung, aber in seinem eigentlichen Kerngeschäft weiterhin zu harmlos. Bezeichnend: Nach Embolos Zuspiel blieb er mit seinem Versuch in aussichtsreicher Position an einem Lokomotive-Verteidiger hängen (37.). Danach lange Zeit gar nicht zu sehen, bis er in der Endphase mit zwei Schüssen (71./85.) zumindest etwas auf sich aufmerksam machte.

Breel Embolo (5): Begann als einzige echte Spitze und zwang Moskaus Benedikt Höwedes zu einem frühen Foul, das dem ehemaligen Schalker auf der linken Abwehrseite eine berechtigte gelbe Karte einbrachte (19.). Blieb ohne echte Torchance und ließ sich in Zweikämpfen zu leicht einschüchtern.

Suat Serdar (3): Kam in der 46. Minute für den verwarnten Mascarell und machte einen ordentlichen Job im Mittelfeld.

Nabil Bentaleb (3): Wurde zu Beginn der zweiten Hälfte für Sebastian Rudy eingewechselt und fügte sich gut ein. Der Algerier forderte die Bälle und zeigte Präsenz.

Autor: Thomas Tartemann