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Nach Skandal-Elfer: Ex-RWE-Torwart und Schalke-II-Trainer flippen aus

Kiels Jaeseong Lee soll hier von Würzburgs Torwart Hendrik Bonmann gefoult worden sein. Das entschied zumindest der Video-Referee.
Kiels Jaeseong Lee soll hier von Würzburgs Torwart Hendrik Bonmann gefoult worden sein. Das entschied zumindest der Video-Referee. Foto: dpa
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Im Freitagabendspiel zwischen Holstein Kiel und den Kickers aus Würzburg kam es zu einem Skandal. Der Elfmeterpfiff und letztendlich das Siegtor der Kieler sorgte bei den Würzburgern für große Wut. Der Video-Schiedsrichter wurde am Tag darauf bestraft.

Bitter! Die Würzburger Kickers machten beim Top-Team vom KSV Holstein Kiel einen guten Job und hätten auch etwas Zählbares verdient. Am Ende stand der Tabellenletzte der 2. Bundesliga einmal mehr mit leeren Händen da. 0:1 hieß es aus Sicht des Aufsteigers.

Doch über das Tor beziehungsweise das vermeintliche Foulspiel zum entscheidenden Elfmeterpfiff wurde und wird noch heiß diskutiert. Kiels Jae-Sung Lee soll von Würzburgs Torwart Hendrik Bonmann gefoult worden sein. Ein Witz! Das muss man klar sagen. Denn: Die TV-Bilder beweisen eindeutig, dass Würzburg-Torwart Bonmann klar den Ball spielte, seinen Gegenspieler überhaupt nicht berührte. Doch Schiedsrichter Thorben Siewer zeigte auf den Elfmeterpunkt. Auch sein Video-Assistent Martin Petersen hatte sich nicht gemeldet und nicht gesehen, dass Bonmann Lee überhaupt nicht traf. Die Kieler nahmen das Schiedsrichter-Geschenk gerne an: Alexander Mühling (60.) verwandelte zum 1:0 für Kiel. Dabei blieb es letztendlich auch.

Bonmann: "Das muss mir mal einer erklären, was da los ist?"

Kickers-Keeper Bonmann, der aus Essen stammt und einst für RWE das Tor hütete, platzte nach der Begegnung und dem Skandal-Elfmeter der Kragen. "Wir wurden schon letzte Woche beschissen. Das muss man so klar sagen. Es gab keine Fotos, keine Videos, wo ich den Spieler berühre. Der Spieler entschuldigt sich sogar bei mir. Und ein paar Tage später passiert das Gleiche. Das muss mir mal einer erklären, was da los ist? Ich habe den Schiedsrichter noch gebeten, dass er sich die Szene noch einmal in Ruhe anschauen soll. Es geht hier schließlich um unsere Existenz. Ich kann es nicht verstehen, warum man sich diese Szene nicht noch einmal anschaut. Wofür haben wir denn die Möglichkeit des Video-Beweises?", polterte der 27-jährige Bonmann im "Sky"-Interview.

Trares: "Dann können wir sofort Tischtennis spielen"

Auch Würzburg-Trainer Bernhard Trares, der im Ruhrgebiet noch aus seiner Zeit beim FC Schalke 04 II bekannt sein dürfte, konnte die Fußballwelt nach diesem Elfmeterpfiff nicht mehr verstehen. Er flippte gegenüber Bezahlsender "Sky" regelrecht aus: "Das hat doch alles keinen Sinn mehr. Wenn Du da immer spielst und es dann solche Entscheidungen gibt - im Männersport! Ich habe so langsam das Gefühl, dass ich hier falsch bin. Ja, ich bin hier falsch, wenn jede Bewegung sofort ein Elfer ist. Das ist nicht mehr meine Zeit. Dann können wir sofort Tischtennis spielen oder irgendetwas anderes machen."

Auch wenn die Würzburger sich dafür nichts mehr kaufen können: Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat Video-Schiedsrichter Martin Petersen (35) vorerst von seinen Aufgaben abgezogen. Nach Bild-Informationen sollte dieser nämlich auch beim Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und dem SC Freiburg im Kölner Keller sitzen und den Job des Video-Referees ausüben. Doch daraus wird nichts. Marco Fritz wird diesen Job übernehmen.

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