Die Partymusik war bis weit aus der Kabine heraus zu hören. Der SC Verl war nach dem 4:1-Erfolg in Essen definitiv in Feierlaune. Das konnten die Mannschaft auch sein, schließlich sind die Verler nun punktgleich mit dem Tabellenführer Rödinghausen. Verls Stürmer Aygün Yildirim gelang es dabei sogar drei Tore beizusteuern. Welches im Endeffekt das schönste war?: „Alle drei waren schön“, sagte er, dann gab er aber doch noch zu, dass ihm das erste am meisten gefallen hatte.
Schließlich war für ihn auch wichtig, gegen Essen in Führung zu gehen. „Sonst wurden die Fans bei einem Rückstand immer unruhig, diesmal war es nicht so, deswegen hatten wir es deutlich schwieriger“, sagte der gebürtige Ahlener, dessen Torzähler mittlerweile bei acht steht.
Gerade dadurch hätte Yildirim sich zu einem euphorisierten Statement hinreißen lassen können. Das gab es jedoch nicht: „Es ist viel zu früh irgendwelche Kampfansagen zu machen oder auf die Tabelle zu gucken. Aussagen wie, `jetzt wollen wir aufsteigen´, werden Sie nicht von uns hören“, stellte der Stürmer unmissverständlich klar. Yildirim ist dennoch von den eigenen Qualitäten überzeugt: „Ich denke, dass wir in den Spielen vorher schon bewiesen haben, dass wir eine Spitzenmannschaft sind.“
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Das vermeintliche Duell um den Aufstieg zwischen Rot-Weiss Essen und dem SV Rödinghausen dürfte nun zumindest vorerst mal ein Dreikampf geworden sein. Verls Trainer Guerino Capretti denkt darüber jedoch nicht nach: „Am Ende interessiert uns das große Ganze noch überhaupt nicht. Wir sind gut gefahren, von Spiel zu Spiel zu denken. Alles andere würde uns verrückt machen. Wir sind fokussiert, zeigen eine gute Einstellung zum Gegner und das soll auch so bleiben.“
Yildirim bestätigt: „Wir wollen so lange es geht oben mitmischen. Wenn 20 Spieltage vorbei sind, können wir uns vielleicht ein neues Ziel setzen. Jetzt ist es noch viel zu früh.“