Obwohl die sportliche Lage der Zebras nach dem nicht erreichten Dreier immer aussichtsloser zu sein scheint, blieb die ganz große Wut der eigenen Anhängerschaft aus. Die Enttäuschung war dennoch riesig, große Vorwürfe konnten die Fans der eigenen Elf aber kaum machen. Der Grund war naheliegend. Die MSV-Mannschaft hat gekämpft, obwohl sie erneut zwei Mal in Rückstand geraten ist. Das Manko lag für Abwehrmann Dustin Bomheuer klar auf der Hand: „Die Mannschaft muss im Moment sehr viel einstecken. Wir schaffen es einfach nie in Führung zu gehen“, ärgerte sich der Innenverteidiger, der sich nach dem Spiel durchaus selbstkritisch äußerte.
„Es reicht einfach nicht, immer Rückständen hinterherzurennen, Moral zu zeigen und einen Punkt mitzunehmen. Wir brauchen Siege und das ist uns wieder nicht gelungen. Mehr bringt uns in der Tabelle einfach nicht weiter“, stellte der ehemalige Düsseldorfer klar. Auf die Konkurrenz will Bomheuer zur Zeit gar nicht großartig schauen, auch wenn der MSV auf mögliche Patzer angewiesen ist. Viel mehr fasste er sich an die eigene Nase und setzte den Fokus auf die kommende Aufgabe bei Holstein Kiel, wo Duisburgs Nummer vier mit einem „sau schweren Spiel“ rechnet.
Erneut strittige Elfmeterentscheidung gegen den MSV
Sinnbildlich für die sportliche Misere der Duisburger war im Übrigen die Entstehung des Foulelfmeters zum zwischenzeitlichen 2:1 für Bielefeld. Nach dem Sandhausen-Spiel vor einer Woche und seinem missglückten Startelf-Comeback verursachte Bomheuer am Montagabend erneut einen strittigen Strafstoß. Hinzu kam, dass Schlussmann Felix Wiedwald eigentlich die richtige Ecke erwischte, der Ball dann aber mehr oder weniger unglücklich durch dessen Arme ins Tor rutschte. „Das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison“, erkannte Bomheuer.
Mit dem nötigen Spielglück und der kämpferischen Moral der letzten Wochen kann zwar weiter auf das große Wunder gehofft werden. Die theoretische Chance auf den Duisburger Klassenerhalt ist aktuell jedoch größer, als die praktische.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll