Fußball-Drittligist MSV Duisburg trauert um Detlef Pirsig. Der langjährige Spieler der Zebras, der später auch als Trainer und Sportlicher Leiter für den MSV tätig war, verstarb am Montag nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren in einem Mülheimer Krankenhaus.
Pirsig bestritt 377 Bundesliga-Spiele für den MSV
Pirsig gehört zu den Legenden des MSV Duisburg. Von 1966 bis 1977 bestritt er 377 Bundesliga-Spiele für den MSV. Als harter Vorstopper verdiente er sich den Spitznamen „Eisenfuß“. Vor allem Bayern-Stürmer Gerd Müller fürchtete den gebürtigen Schweriner. Angeblich soll der „Bomber“ Pirsig vor einem Spiel der Münchener gegen den MSV einen Brief geschrieben haben: mit der Bitte, ihn zu verschonen.
Nach seiner Duisburger Spielerzeit wechselte Pirsig zum damaligen Landesligisten BV Lüttringhausen, den er als Spielertrainer aus der Landesliga bis in die 2. Bundesliga führte. Als der MSV Duisburg 1986 erstmals aus der 2. Bundesliga abgestiegen war, übernahm er das Traineramt bei den Zebras in der Oberliga Nordrhein und führte den MSV nach drei Jahren zurück in den Profifußball. Zudem gewann er mit dem MSV gegen die Bayern-Amateure die Deutsche Amateur-Meisterschaft.
Sportlicher Leiter für den MSV von 2000 bis 2003
Nach dem Zweitliga-Aufstieg im Jahr 1990 verließ Detlef Pirsig den MSV, um zehn Jahre später zurückzukehren. Von 2000 bis 2003 war er als Sportlicher Leiter für den MSV tätig.
Obwohl Detlef Pirsig in den letzten Jahren von seiner schweren Krankheit gezeichnet war, besuchte er immer wieder die Heimspiele des MSV Duisburg. Zuletzt lebte er in einem Pflegeheim. (DR)