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Moskitos bereit für die Kracher-Woche

Foto: Michael Gohl
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Was für ein Auftritt der Wohnbau Moskitos! Mit 7:0 fegten die Essener am Sonntagabend über den ECC Preussen Berlin hinweg.

Ein Ergebnis, das zeigt, dass die Essener nach holprigem Saisonstart ins Rollen kommen. Und das zur rechten Zeit: An den kommenden Freitagen gastiert erst Duisburg und dann Herne zum Derby am Westbahnhof, dazwischen tritt der ESC beim Tabellendritten Hannover Indians an. Drei richtungweisende Spiele, in denen Siege gefühlt das doppelte Wert sind. Wir erklären, warum die Moskitos für die Wochen der Wahrheit gewappnet sind.

Offensive nimmt Fahrt auf Und das vor allem dank Aaron McLeod. Der Vorjahres-Topscorer hatte nach seinem Wechsel zwar Startschwierigkeiten, mittlerweile steigert er sich von mit jedem Spiel: Zehn Punkte gelangen ihm in den letzten vier Partien, mit insgesamt 26 Torbeteiligungen ist er der gefährlichste Essener. Eine verheißungsvolle Premiere gab Nicholas Miglio am Sonntag. Der neue Import krönte sein Heimdebüt mit einem Treffer und drei Vorlagen. „Schon gegen Halle war er der beste Mann auf dem Eis. Er hat sehr gut mit McLeod harmoniert“, lobte Trainer Frank Gentges. Zurecht: Neun Punkte sammelten die Nordamerikaner gegen Berlin, dabei standen sie erst das zweite Mal gemeinsam auf dem Eis.

Bollwerk hält In den Vorjahren galt die Defensive als Achillesferse der Essener, in dieser Spielzeit ist sie das Prunkstück. 45 Gegentreffer nach 16 Spielen - Ligabestwert. Abgeklärte Haudegen wie Kreuzmann und Walch nehmen Talenten wie Pfänder Last von den Schultern. Ein großer Anteil am Bollwerk gebührt Goalie Patrik Cerveny. Er spielt eine fehlerfreie Runde und machte so den Abgang seines Vorgängers Basti Staudt vergessen. Gegen Berlin feierte Cerveny endlich den ersten Shutout der Saison.

Die Mischung macht’s Vorlage von Strodel (19 Jahre), Tor durch Gosdeck (39): Zwei Jahrzehnte Altersunterschied kombinierten sich zum Führungstor gegen Berlin - und zeigten so, wie Alt von Jung - und natürlich umgekehrt - voneinander profitieren. Dazu haben die Mücken mit Kapitän Stephan Kreuzmann nicht nur einen ausgezeichneten Verteidiger und ein Mentalitätsmonster geholt. Er ist auch im Spiel nach vorne eine Waffe und mit 20 Punkten der zweitbeste Scorer im Team.

Der Trainer Dass Frank Gentges regelmäßig mit Sprechchören gefeiert wird, unterstreicht, welch hohes Standing der 53-jährige am Westbahnhof genießt. Mit gutem Grund. Seit seinem Antritt 2014 ist die positive Entwicklung des Vereins deutlich sichtbar. Gentges gilt als Mann der Taten, das stellte er unlängst unter Beweis: Er zählte Teile der Mannschaft öffentlich an, wenig später leistete er seiner Ankündigung Folge und trennte sich von Slanina und Lennartsson. Zuletzt zeigte er Qualitäten als Manager: Wilde Gerüchte kursierten um die Lennartsson-Nachfolge, doch der Coach holte den unbekannten Nicholas Miglio - der am Sonntagabend bekanntlich bombenartig einschlug.

Das fehlt noch Siege gegen Top-Teams! Egal ob gegen Tilburg (1:2, 2:3), Hannover Scorpions (2:3), Herne (1:2), Leipzig (4:5) oder zuletzt gegen Halle (1:2) - der ESC hielt jedes Mal mit, nur ein Tor fehlte am Ende zum Punktgewinn. In den nächsten drei Spielen können die Moskitos beweisen, dass sie bereit für das nächste Level sind.

Autor: Erik Asmussen

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