Gerade einmal drei Minuten war die Partie seines ETB gegen den SC Velbert alt, als er nach einem Standard völlig frei vor SC-Keeper Daniel Schäfer auftauchte. Diese Chance ließ er sich nicht nehmen und nickte den Ball zur 1:0-Führung ins Netz. Sage und schreibe sieben weitere Tore sollten in diesem Spiel noch folgen, sodass die Essener mit 6:2 gewannen und nun in der dritten Runde des RevierSport-Niederrheinpokals stehen.
Schwung mit in die Liga nehmen
Nach dem schlechten Liga-Start hofft Michalsky, nun ein Ende der Krise erreicht zu haben. „Das wollen wir natürlich alle. So ein überzeugender Sieg hat uns gut getan. Man hat gemerkt, wie bissig und gallig wir waren, wobei uns die Tore natürlich auch in die Karten gespielt haben. Ein 5:0 zur Halbzeit spricht denke ich für sich“, freute er sich.
Ob die Essener ihre Misere überwunden haben, können sie am kommenden Sonntag unter Beweis stellen. Da kommt mit Ratingen 04/19 eine Mannschaft an den Uhlenkrug, die genauso schlecht wie der ETB gestartet ist. Beide Teams sind nach je einem Punkt aus fünf Spielen schon zum Siegen verdammt. „Ohne sie jetzt starkreden zu wollen muss man sagen, dass sie unheimlich viel Qualität haben. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe mit viel Kampf, wie es eben ist, wenn man unten drinsteht“, prophezeit Michalsky.
Das ambitionierte Ziel Aufstieg korrigierte der 34-Jährige nach dem Horrorstart folgerichtig nach unten. „Bei 14 Punkten Rückstand auf Platz eins müssen wir nicht irgendwo hingucken. Nach so einem schlechten Start schauen wir von Spiel zu Spiel und wollen da unten rauskommen. Dann können wir vielleicht mal irgendwo anders hinchauen“, analysierte er nüchtern.
Traumlos RWE
Gelegenheit zum Träumen bietet in dieser Saison immerhin der Pokalwettbewerb. In der dritten Runde darf sich der ETB berechtigte Hoffnungen auf ein attraktiveres Los als einen Ligakonkurrenten machen. Mit dem KFC Uerdingen, dem Wuppertaler SV oder Rot-Weiss Essen sind starke Gegner im Topf. Für Michalsky war allerdings direkt klar, auf wen er in Runde drei treffen will. „Wie immer RWE. Für uns sind die Roten natürlich der attraktivste Gegner, ein Stadtderby ist eben durch nichts zu ersetzen“, sagte er grinsend.
Autor: Tizian Canizales