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Michael Schulz über das "Tier" Haaland und Werders BVB-Chance

Foto: firo
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Wenn am Samstag das Duell zwischen Weder Bremen und Borussia Dortmund (15.30 Uhr) angepfiffen wird, dann steigt auch bei Michael Schulz der Adrenalin-Spiegel.

Der ehemalige Nationalspieler, der heute in der Nähe von Köln lebt, ist mit beiden Vereinen eng verbunden. Schulz (58) spielte zwischen 1989 und 1994 beim BVB, danach stand er noch drei Jahre bei Werder unter Vertrag. Der 243-malige Bundesligaspieler hat beide Klubs in sein Herz geschlossen.

RevierSport hat mit Michael Schulz vor dem Bundesligaduell zwischen Bremen und Dortmund gesprochen.

Michael Schulz, was geht in Ihnen jedesmal vor, wenn die Partie zwischen Werder und der Borussia ansteht? Ich bin da innerlich jedes Mal zerrissen - keine Frage. Ich hatte bei beiden Klubs wunderbare Zeiten. Beide Vereine sind auch besonders. Dortmund hat eine unheimliche Wucht. Da ist die ganze Stadt mit dem BVB-Virus infiziert. Da ist Fußball Thema Nummer eins. In Bremen geht alles ein bisschen ruhiger, gemächlicher zu. Das sieht man jetzt auch. Obwohl Werder untern drinsteckt, bewahren die Verantwortlichen die nötige Ruhe. Das macht sie auch aus.

Aber aktuell ist Werder wirklich in einer prekären Lage... Ja, aber die werden sie meistern. Sie haben doch richtig gute Spieler, die sicherlich alle zusammen keine Abstiegsmannschaft sind. Trainer Florian Kohfeldt kenne ich nicht persönlich. Aber so wie sich gibt, wie er wirkt, wie er spricht, da kann ich nichts Negatives erkennen. Das ist alles positiv. Deshalb verwundert mich das nicht, dass Werder an ihm festhält. In Bremen wird der Trainer nicht einfach so entsorgt, wenn man von dem Mann überzeugt ist.

Hat Werder gegen diese aktuell bärenstarken Dortmunder überhaupt eine Chance? Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, sich nach solch einem Highlight wie gegen Paris jetzt auf Bremen zu fokussieren. Das ist für den Kopf nicht einfach. Auch wenn die Fans jetzt sagen, dass Dortmund doch Bremen weghauen muss. Nein, dem ist nicht so. Es ist emotional schwer, nach so einem Spiel wie gegen Paris wieder auf hundert Prozent zu kommen. Für Dortmund wäre es besser, wenn es jetzt gegen Leipzig, München, Gladbach, Leverkusen oder Schalke gehen würde. Das ist vielleicht Bremens Chance.

Und dann hat Dortmund da noch einen Stürmer namens Erling Haaland in seinen Reihen... Die Geschichte von Haaland ist ja filmreif. Der Junge ist für einen Sportfilm die perfekte Besetzung. Er ist ein Tier, ein Wunderknabe, ein Wunder einfach. Aber da ist ja wieder die Frage, ob Haaland überhaupt spielen wird. Wahrscheinlich wird Lucien Favre wieder rotieren.

Vielleicht wird auch Jadon Sancho auf der Bank sitzen. Glauben Sie, dass Bremens Milot Rashica ein guter Nachfolger für Sancho sein würde, falls dieser Dortmund verlässt? Rashica macht in Bremen schon einen geilen Job. Er ist der Einzige bei Werder, der konstant gute Leistungen bringt. Aber ganz ehrlich: Man darf jetzt Rashica nicht mit Sancho vergleichen. Egal, wer da für Sancho geholt wird, falls dieser im Sommer gehen sollte, er wird es verdammt schwer haben. Jadon Sancho hat ja ein unfassbares Talent. Wenn er jetzt noch auf sein Gold-Schnitzel verzichten würde, dann wäre er mir auch noch sympathischer (lacht). Aber im Ernst: Fußballerisch ist Sancho einer der Besten der Welt. Bei aller Liebe: Da tut man Rashica keinen Gefallen, ihn mit Sancho zu vergleichen. Er wäre eine Alternative für Dortmund, aber kein Ersatz.

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