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3. Liga
Matuwila über Lautern, RWE und seinen Wechsel nach Afrika

Jose-Junior Matuwila bestritt zwei Spiele für Rot-Weiss Essen.
Jose-Junior Matuwila bestritt zwei Spiele für Rot-Weiss Essen. Foto: Thorsten Tillmann
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Es sollte nur ein kurzes Intermezzo sein: Jose-Junior Matuwila kam im vergangenen Winter aus Kaiserslautern zu Rot-Weiss Essen und absolvierte nur zwei Spiele für RWE. Dann kam Corona. Mittlerweile steht er in Afrika unter Vertrag.

Dass ein Spieler, der zuvor nie im Ausland gespielt hat, nach 46 Drittligaspielen und 77 Partien in der Regionalliga ins Ausland wechselt, kommt nicht oft vor. Schon gar nicht, dass es nach Afrika, genauer gesagt nach Angola zu einem Champions-League-Teilnehmer geht.

Diesen Weg ging Jose-Junior Matuwila im vergangenen Sommer. Über Kaiserslautern und Essen zog es ihn nach Angola zu Petro Luanda. "Der Verein ist sehr professionell aufgestellt. Die Infrastruktur ist gut, es wird sich um alles gekümmert, was man als Spieler benötigt. Das hat mich positiv überrascht. Er hat als Rekordmeister sehr hohes Ansehen und ist auch auf dem Kontinent bekannt, weil er Jahr für Jahr in der Champions League spielt", erklärt der 29-jährige Abwehrspieler im Gespräch mit "liga-drei.de" seinen Wechsel.

Verbleib in Essen war für ihn kein Thema

Dass es für ihn in Deutschland nicht mehr weiterging, liegt allen voran an der Personalplanung des 1. FC Kaiserslautern. Matuwila, der angolanische Wurzeln besitzt und in Bonn geboren wurde, besaß auf dem Betzenberg ursprünglich einen Vertrag bis zum Sommer 2021. Der damalige FCK-Trainer Boris Schommers plante schon im Winter 2020 nicht mehr mit dem angolanischen Nationalspieler. Er wurde zum Regionalligisten Rot-Weiss Essen verliehen. Aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie kam der Innenverteidiger bei RWE nur auf zwei Spiele und 135 Einsatzminuten.

"Sportlich hat es sich durch den Liga-Abbruch nicht gelohnt, aber ich hatte sehr schöne Wochen in Essen mit einer super Truppe", sagt er und erklärt, warum es für ihn keine Frage war, seine Zeit in Essen eventuell zu verlängern: "Ich hatte das von Anfang so kommuniziert in Essen. Ich habe schließlich mein ganzes Leben dafür gearbeitet, für einen Verein wie Kaiserslautern spielen zu dürfen, das konnte ich nicht einfach aufgeben. In der Vorbereitung sollte ich auch eine neue Chance bekommen, mich zu beweisen. Wenn ich gewusst hätte, wie es laufen würde, weiß ich nicht, ob ich mich nicht schon im Vorfeld anders entschieden hätte."

Dass man in Lautern nicht mehr mit ihm plante und den Vertrag auflöste, darüber ist Matuwila hinweg und freut sich einfach nur auf seine neue Aufgabe in Angola. "Fakt war aber, dass es für mich unter dem alten Trainer keine zweite Chance mehr gab. Ich wusste zwar, dass ein Trainerwechsel schnell passieren kann und ich mich dann womöglich frage ‚was wäre gewesen, wenn?‘. Aber ich habe den Schritt aus Überzeugung gemacht. Denn hier warten viele sportliche Highlights auf mich."

Deutschland-Rückkehr durchaus möglich

Für ein Jahr unterschrieb der ehemalige Cottbuser zunächst in Angola. Dass er in der Zukunft wieder in Deutschland spielen will, hält Matuwila im Gespräch mit "liga-drei.de" für gut möglich. Er sagt: "Ich habe jetzt erst einmal ein Jahr Vertrag in Angola. In dem will ich so viel wie möglich erreichen. Ich schließe jedoch nicht aus, wieder in Deutschland zu spielen. Mein ganzes Leben ist schließlich dort."

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