20 Spiele, 30 Punkte, Platz sieben: Rot-Weiss Essen ist auch in der Saison 2018/19 nur Regionalliga-Mittelmaß. Die Die Quittung bekamen die Verantwortlichen und die Mannschaft am letzten Spieltag beim 1:0-Sieg gegen Kaan-Marienborn zu spüren.
5047, so lautete die offizielle Zuschauerzahl. Dabei war jedem klar, der das Stadion Essen kennt und ein regelmäßiger Besucher an der Hafenstraße ist, dass gegen den Aufsteiger aus Siegen keine 5000 Fans im Stadion waren. Hier sind die rund 4500 Dauerkarten-Inhaber bereits eingerechnet. Von diesen 4500 waren geschätzt 3000 im Stadion. Vielmehr als die 3000 waren gegen Kaan-Marienborn nicht vor Ort. Eine absolute Minuskulisse für ein Ligaspiel von Rot-Weiss Essen.
Die leeren Ränge bemerkte auch Jürgen Lucas. "Der Blick ins weite Rund hat mir schon sehr weh getan. Ich bin ja nicht nur ein Verantwortlicher des Vereins, sondern auch Fan von Rot-Weiss Essen. Man muss einfach sagen, dass die Leute enttäuscht sind - und das zu Recht. Das sind wir auch. Die Saison ist nicht so verlaufen, ei wir uns das alle gewünscht haben", sagt der Sportliche Leiter.
Dass so viele Fans gegen Kaan-Marienborn daheim geblieben sind, ist für Lucas nur verständlich. "Ich kann alle Leute verstehen, die einfach keinen Bock mehr hatten. Wir alle sind jetzt in der Bringschuld, dass die Fans wieder gerne zur Hafenstraße kommen. Wir müssen wieder attraktiver und allen voran erfolgreicher spielen", betont Lucas. 15 Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Viktoria Köln sind einfach zu viel.
Am Samstag (14 Uhr) geht es für Rot-Weiss Essen zum letzten Spiel des Jahres nach Köln - zur Zweitvertretung des Zweitligisten 1. FC Köln. RWE erwartet noch einmal ein echtes "Schweinespiel" bei nasskaltem Wetter und einem Gegner, der tief im Tabellenkeller steckt. "Sie haben einen neuen Trainer, eine neue Ausrichtung und durch das 2:1 gegen Herkenrath auch wieder Selbstvertrauen getankt. Sie werden uns das Leben schwer machen. Aber es gibt keine Ausreden: Wir fahren nach Köln, um mit einem positiven Gefühl in die Winterpause zu gehen. Am Samstag zählt nur ein Sieg!"
Autor: Krystian Wozniak