In den „sozialen“ Netzwerken ist es immer wieder zu lesen, wie schwer Nico Lucas es hat. Der Sohn des Sportdirektors Jürgen Lucas, der sich nach eigenen Angaben nicht mit den Kommentaren auf Facebook und Co beschäftigt, steht dort nämlich regelmäßig im Zentrum der Kritik. Beim 2:1-Sieg in der dritten Runde des RevierSport-Niederrheinpokals hat er die ewigen Nörgler allerdings verstummen lassen. Schließlich war es sein Treffer zum 2:1, der Rot-Weiss Essen die nächste Runde sicherte und somit auch weiter von einer Teilnahme im DFB-Pokal träumen lässt.
Und so kam es dann im Endeffekt auch nicht von ungefähr, dass Essens Trainer Karsten Neitzel eine Lanze für das junge Talent brach: „Man hat es gegen Velbert gesehen. Nico spielt bei eigenem Auftakt einen ganz wichtigen Part. Das hat er vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht“, lobte der Fußballlehrer den Mittelfeldspieler, der bisher nicht gerade für seine Vollstreckerqualitäten bekannt ist. „Er hat auch zwei, drei Wege in die Tiefe gemacht mit seinem Tempo.“ Seinen letzten Treffer erzielte Lucas vor zwei Jahren in der zweiten Pokalrunde bei der DJK Twisteden. In der Regionalliga ist ihm bisher noch kein Tor gelungen.
„Ich glaube, das war eine abgerutschte Flanke“, scherzte Kai Pröger, der sich an diesem Tag ebenfalls in die Torschützenliste eintragen konnte. „Nein, das war schon gewollt von ihm und vor allem richtig gut. Das kennt man so nicht von ihm. In der ersten Halbzeit hatte er ja noch einen liegenlassen.“ Am Ende freute sich Pröger für seinen Mannschaftskameraden: „Für ihn ist es super. Er wird dadurch mehr Selbstvertrauen bekommen. Davon profitieren wir ja auch als Mannschaft.“ Neitzel ergänzt: „Dass er sich belohnt hat, freut mich für ihn und die Mannschaft, die dadurch weitergekommen ist.“
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Autor: Stefan Loyda