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Lippstadt hält die Klasse - und verliert den Trainer

Obwohl alle Keller-Kinder punkteten und nur der SV Lippstadt von den abstiegsbedrohten Teams eine Niederlage einstecken musste, steht für den Aufsteiger der Klassenerhalt einen Spieltag vor Schluss fest. Grund dafür ist, dass sich die SG Wattenscheid und der SV Straelen, sowie der Bonner SC und Kaan-Marienborn in den direkten Duellen am letzten Spieltag die Punkte wegnehmen werden.

Die Freude bei den über 800 Fans war natürlich groß. Umjubelter Held war Trainer Daniel Berlinski. Der 33-Jährige führte den SVL vergangene Saison zum überraschenden Aufstieg in die Regionalliga-West. Nach zwei Jahren in Lippstadt ist Berlinski aber wieder auf dem Sprung.

Deshalb wurde er im Zuge des letzten Heimspiels der Saison mit Spielern wie, Simon Schubert (SC Wiedenbrück), Jonas Janetzki (Holzwickeder SC), Exauce Andzouana (SC Verl) und Sven Köhler (VfL Osnabrück) verabschiedet. “Ein großer Dank geht an Daniel Berlinski. Er hat mit der Mannschaft den Klassenerhalt geschafft. Damit hat vor der Saison wohl niemand gerechnet”, sagte der Stadionsprecher des SVL als Berlinski seinen Blumenstrauß erhielt.

[spm_gallery]{"gallery_id":"7780","matchday":"22","relay":"","src":"836540","season":"9"}[/spm_gallery] Berlinski selbst war nach dem geschafften Klassenerhalt sichtlich entspannt. Auf der Pressekonferenz saß sein Sohn auf seinem Schoß. Das erste Lob bekam dann seine Mannschaft von ihm: “Wir haben den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht und das macht mich sehr sehr stolz”, sagte er. Dafür gab es von Freunden und Familie im rappelvollen Presseraum langen und ausgiebigen Applaus.

Die Familie kam laut Aussage Berlinskis in der laufenden Saison etwas zu kurz: “Ich möchte mich vor allem bei meiner Frau bedanken. Sie hatte immer sehr viel Verständnis für mich, wenn der Ehemann und Papa mal öfter nicht Zuhause war”, richtete er das Wort direkt an seine Frau. Auch für die Umgebung und die Fans hatte der 33-Jährige nur Lob übrig: “Die Fans haben uns immer super unterstützt. Bessere Unterstützung hat meiner Meinung nach nur RWE und RWO.”

Wo die Reise für Berlinski nach der Saison hingeht, steht noch nicht fest. “Vielleicht ja nach Lippstadt”, scherzte RWO-Trainer Mike Terranova. Berlinski selbst verabschiedete sich jedoch bereits bei allen Leuten im Verein: “Danke, an alle, die ich hier kennenlernen durfte. Wir haben das zusammen geschafft. Es war eine tolle Zeit, die mich sehr glücklich gemacht hat”, meinte Berlinski emotional. Seinen letzten Auftritt hat er dann am kommenden Samstag gegen den SC Wiedenbrück im Lokalduell (14:00 Uhr).

Autor: Philip Ronden