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Rassismus-Eklat
Leon Goretzka mit bewegenden Worten

Foto: dpa
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Nationalspieler Leon Goretzka äußert auf der Pressekonferenz vor dem Duell gegen Holland ein starkes Statement gegen Fremdenfeindlichkeit.

Nach den mutmaßlichen rassistischen Äußerungen gegen die Fußball-Nationalspieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan beim Länderspiel gegen Serbien hat Leon Goretzka seine deutschen Mitbürger zu mehr Courage aufgefordert. "Dagegen sollte man aktiv vorgehen", sagte der Nationalspieler des FC Bayern am Freitag in Wolfsburg.

"Ich kann nur alle aufrufen, mit viel Mut dagegen vorzugehen und solche Leute in die Schranken zu weisen", sagte der 24-Jährige. Die Wolfsburger Polizei hatte am Donnerstag Ermittlungen eingeleitet, nachdem es zuvor mehrere Hinweise unter anderem vom DFB gab. Am Freitag meldeten sich drei Männer bei der Polizei in Wolfsburg. "Die Polizei wird weitere Ermittlungen wegen Volksverhetzung durchführen und den Vorgang Anfang nächster Woche an die Staatsanwaltschaft Braunschweig abgeben", sagt Wolfsburgs Polizeichef Olaf Gösmann.

Leon Goretzka: "Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets"

Der gebürtige Bochumer Goretzka ist im Ruhrgebiet aufgewachsen wurde beim FC Schalke 04 zum Nationalspieler und Star. Daher weiß er auch, welche Werte in seiner Heimat wichtig sind. "Ich habe mir das Video angeschaut. Es hat mich sehr bewegt und entsetzt", meinte Goretzka mit fester Stimme. "Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets. Da antwortet man auf die Frage nach der Nationalität mit Schalke, Dortmund oder Bochum."

Der Journalist André Voigt hatte in den sozialen Netzwerken ein Video veröffentlicht, in dem er von verbalen Ausfällen einiger Zuschauer während der Partie berichtet hatte. Er sprach von "rassistischen Beleidigungen gegen Sané und Gündogan", die er als Zuschauer direkt miterlebt hatte. "Ich habe mir das Video auch angeschaut", berichtete Goretzka. Die Nationalmannschaft stehe für Vielfalt. Teamkollege Marco Reus verurteilte bei der DFB-Pressekonferenz am Freitag ebenfalls die verbalen Übergriffe: "Das ist eine Sache, die absolut nicht geht." (dpa, mh)

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