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Last-Minute-K.o.! KFC Uerdingen verschenkt sicher geglaubten Sieg

Stefan Krämer und KFC Uerdingen gaben gegen Halle einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand.
Stefan Krämer und KFC Uerdingen gaben gegen Halle einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand. Foto: Thorsten Tillmann
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Der KFC Uerdingen hat das Sechs-Punkte-Spiel beim Halleschen FC am Freitagabend mit 1:2 verloren (0:0). Bis zur 90. Minute sahen die Krefelder noch wie der sichere Sieger aus. Der KFC verteidigte zu schlafmützig. Die Analyse.

Ausgangslage: Beide Teams stecken tief im Abstiegskampf. Seit der Niederlage in Kaiserslautern beträgt der Abstand auf Platz 17 für Halle nur noch drei Zähler. Spätestens seit dem vergangenen Wochenende ist Trainer Florian Schnorrenberg angezählt. Uerdingen rutschte in Folge des Dämpfers gegen 1860 München nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage wieder unter den Strich. Die Blau-Roten konnten an einem Freitagabend noch nie ein Drittligaspiel für sich entscheiden, präsentierten sich dafür auswärts in dieser Saison wesentlich stabiler als in den Heimspielen.

Wieder ohne Sturm: Stefan Krämer musste zum Auftakt des 31. Drittligaspieltags unter Flutlicht erneut ohne seine torgefährlichen Angreifer Adriano Grimaldi (Quarantäne nach Corona-Erstkontakt) und Muhammed Kiprit (Knieprellung) auskommen. Wieder bildete Mittelfeldspieler Kolja Pusch die einzige Spitze als "falsche Neun". Für Christian Kinsombi (Muskelverletzung) rückte Fridolin Wagner in die offensive Dreierreihe. Edvinas Girdvainis und Haktab Traoré verteidigten für Leon Schneider und Peter van Ooijen. Patrick Göbel lief dafür im rechten Mittelfeld auf. Mit Manuel Gräfe leitete ein international erfahrener Schiedsrichter die Partie.

Analyse: Krämer forderte nach zwei zuletzt frühen Rückständen vor allem zu Beginn viel Stabilität. Deutlich aktiver agierten allerdings die Hausherren, denen es im ersten Durchgang jedoch noch an der nötigen Durchschlagskraft mangelte. Nach ersten Annäherungen vergab Julian Guttau, der Lukas Königshofer zu einer ersten Glanztat zwang (8.). Halle war besser im Spiel, Uerdingen hatte teilweise damit zu kämpfen, überhaupt aus der Gefahrenzone zu gelangen. Mike Feigenspan sendete in Minute 28 das erste Lebenszeichen. Der Flügelspieler nahm aus gut 20 Metern Maß, sein Schuss flog knapp am linken Pfosten vorbei. Bis zum Pausenpfiff neutralisierten sich beide Teams, der KFC leistete sich im Spielaufbau auffällig viele Fehlpässe.

Direkt nach dem Seitenwechsel zunächst das gleiche Bild. Terrence Boyd zirkelte einen Freistoß mit rechts auf den Querbalken (51.). Unverändert viele Ballverluste gab es auf Seiten der Krefelder zu sehen. Bis zur 61. Minute: Uerdingen reichte eine Aktion zum ersten Treffer. Feigenspan chippte den Ball nach einem sehenswerten Doppelpass mit Wagner aus spitzem Winkel an HFC-Keeper Sven Müller ins linke Eck. Das Selbstvertrauen war zurück. Ein Ruck ging durch die Mannschaft, der Druck auf die Gastgeber nahm hingegen immer mehr zu.

Last-Minute-Doppelschlag: Und dem hielten sie stand. Was dann passierte, dürfte aus Krefelder Sicht nämlich kaum zu erklären sein. Erst stellte der aufgerückte Abwehrmann Stipe Vucur auf Remis (89.), ehe Boyd in der Nachspielzeit noch zum 2:1 traf. Der bullige Topscorer nahm einen hohen Ball anspruchsvoll mit der Brust im Strafraum an und versenkte die Kugel im Netz. Halle drehte das Spiel spät.

Ausblick: Durch den Last-Minute-Schock bleibt der KFC Uerdingen auf dem ersten Abstiegsplatz hängen. Die Niederlage bei einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt tut gleich doppelt weh. Schnorrenberg dürfte seinen Job damit vorerst gesichert haben. Für die Krefelder geht es am kommenden Spieltag mit der kniffligen Auswärtsaufgabe beim starken Aufsteiger SC Verl weiter.

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