Startseite » Fußball » 1. Bundesliga

S04
Lange BVB, jetzt Schalke: Er hilft den S04-Stars bei der Integration

Foto: firo
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund Logo
17:30
Bayer 04 Leverkusen Logo
Bayer 04 Leverkusen
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Seit diesem Sommer ist der langjährige Dortmunder Massimo Mariotti als Integrationsbeauftragter beim FC Schalke 04 tätig. Bei Goal sprach er über seinen Wechsel zum S04 und seinen Beruf. 

Nach vielen Jahren bei Borussia Dortmund und einem beim VfB Stuttgart kam Massimo Mariotti in diesem Sommer nach Gelsenkirchen. Trainer David Wagner, unter dem er Co-Trainer in der BVB-Reserve war, holte den früheren Profi des MSV Duisburg zum S04.

Sein Aufgabengebiet ist das gleiche wie schon in Stuttgart und zuvor in Dortmund: Integrationsbeauftragter. Heißt, Mariotti kümmert sich um die ausländischen Profis. In einem Interview mit Goal erklärt er: "Ich bin dafür da, ihnen privat viele Dinge abzunehmen, damit sie beispielsweise nicht zwei Stunden lang bei einer Behörde warten müssen. Gerade den ausländischen Neuzugängen erkläre ich, welche Dinge in Deutschland zu tun sind, um hier mit dem Leben zu beginnen." Das betreffe unter anderem die Haussuche, Termin-Organisation, Behördengänge oder Anmeldungen im Kindergarten. "Ich unterstütze sie einfach, wo es notwendig ist."

Mariotti gab S04-Zugängen Stadtführung

Bislang offenbar mit Erfolg. Es mag Zufall sein, doch seitdem Mariotti auf Schalke ist, blühen ausländische Profis, die in der vergangenen Saison Probleme hatten - etwa Amine Harit, Salif Sane oder Omar Mascarell - regelrecht auf. Und damit auch die im Sommer neu zum Verein gekommenen Spieler direkt wussten, was Sache ist, hat der 57-Jährige ihnen bei einer Stadtführung durch Gelsenkirchen die "schönsten und die weniger schönen Ecken" der Ruhrgebietsstadt gezeigt.

"Die müssen ja wissen, dass sie jetzt hier von den Schalker Fans, die ihr letztes Hemd für den Verein geben, geliebt werden, wenn sie in jedem Spiel 100 Prozent Kampfgeist zeigen", sagt Mariotti. "Das sind alles Bausteine, die für eine schnelle Integration helfen können."

Keine Negativ-Reaktionen nach Seitenwechsel

In Dortmund, wo er erst zehn Jahre als Jugendtrainer arbeitete und dann 2013 zum Dolmetscher umgeschult wurde, hat der Schweizer allerdings auch Fälle erlebt, bei denen die Eingliederung weniger erfolgreich funktionierte. Ciro Immobile zum Beispiel verließ den BVB nach einem eher unglücklichen Jahr wieder. Und Ousmane Dembele und Pierre-Emerick Aubameyang schrieben bei ihren Abgängen Negativ-Schlagzeilen. Mariotti erinnert sich: "Mich hat das natürlich beschäftigt und mitgenommen, ich war ja beide Male mittendrin." Dembele, der seinen Wechsel nach Barcelona per Trainingsstreik erzwingen wollte, sei damals drei Tage nicht erreichbar gewesen.

Nach einem Jahr in Stuttgart kehrte Mariotti in diesem Sommer aus privaten Gründe zurück ins Revier - ausgerechnet zum Erzrivalen seines langjährigen Vereins. Er habe zwar nachgedacht, "ob ich das wirklich bringen kann." Doch negative Reaktionen habe er deshalb nicht erlebt: "Mir wurden meist nur nette Dinge gesagt. Am häufigsten kam von BVB-Fans: Du bist jetzt zwar beim falschen Verein, aber wir wünschen dir alles Gute."

Deine Reaktion zum Thema

Spieltag

1. Bundesliga

1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel