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Kritik, kaum Polemik - Analyse der VfL-Mitgliederversammlung

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1.027 Mitglieder sind zur Jahreshauptversammlung des VfL Bochum gekommen. Diese verlief kritisch, aber ohne große Polemik. Die VfL-Verantwortlichen räumten Fehler ein, agierten souverän - ohne dabei mitzureißen. Das Präsidium wurde letztlich entlastet.

Nur ein einziges Mal kam größere Unruhe im RuhrCongress Bochum auf. Kurz vor der Aussprache mit den Mitgliedern kündigte VfL-Präsident Hans-Peter Villis an, die Mannschaft könne die Jahreshauptversammlung nun verlassen. Die Konsequenz: lautere und deutliche Proteste von Teilen der Fans aus dem Publikum. Ein Fan rief: „Es gibt Leute, die müssen morgen früh auch um fünf Uhr zur Schicht und sind trotzdem anwesend.“

Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz beruhigte die Situation, kündigte an: „Die Profimannschaft bleibt zur Aussprache.“ Ein kluger Schachzug, der ihm Applaus von den Zuschauerrängen einbrachte und die aufkommende Unruhe im Keim erstickte.

Überhaupt war es - ob der sportlichen Krise des VfL (Tabellenplatz 17) - eine überraschend sachliche und wenig aufbrausende Mitgliederversammlung in Bochum. Präsident Villis, der trotz eines Trauerfalls in der Familie am Vortag auf dem Podium Platz nahm, sprach die VfL-Fans im Schlussabsatz seiner Rede direkt an: „Liebe Mitglieder, wir spielen im zehnten Jahr in der zweiten Liga. Mein Anspruch war und ist ein anderer. Kurzfristig muss unser Ziel heißen, aus dem Tabellenkeller herauszukommen, mittelfristig wollen wir uns wieder nach oben orientieren.“

[article=441384]Der Sprecher der Geschäftsführung Ilja Kaenzig präsentierte solide wirtschaftliche Zahlen und ein Plus von rund 800.000 Euro[/article] für das abgelaufene Geschäftsjahr. Sport-Geschäftsführer Schindzielorz räumte sportliche Fehler ein und holte somit viele Mitglieder auf seine Seite.

Schindzielorz gesteht Fehler ein - Fan-Lob für Celozzi

Ein Fan äußerte zum Beispiel seinen Unmut über den verspäteten Beginn der Vorbereitung der Mannschaft, obwohl man zuvor einen Umbruch ausgerufen hatte. Schindzielorz: „Ich geben Ihnen recht. Das ist ein Kritikpunkt, den wir auch in den persönlichen Gesprächen mit Robin Dutt festgestellt haben.“

Insgesamt präsentierten sich die Verantwortlichen auf dem Podium geschlossen und wählten eine gelungene Strategie: Demut zeigen, Fehler einräumen, kein Konfrontationskurs mit den Mitgliedern, dem neuen Trainer Thomas Reis das Vertrauen aussprechen. Ein erfolgreiches Mittel der Verantwortlichen, um die anwesenden Mitglieder zu beruhigen, wirklich mitreißen konnten sie sie aber nicht. Ein Fan merkte an: „Die Sicht der Fans kommt auf dem Podium nicht an. Wir befinden uns in einer sportlichen Sackgasse.“

Auch zu Beginn der Aussprache kam noch einmal etwas mehr Brisanz auf, als ein Anhänger mit großer Polemik den Rücktritt von Schindzielorz forderte. Dafür erntete er zum Teil Applaus, aber zum Teil auch Pfiffe. Verwunderlich war, dass die Redner die sportliche Krise gar nicht so sehr in den Fokus der Debatte rückten, sondern vielmehr über die Ausbootungen von Tim Hoogland und Stefano Celozzi vor der Saison sprachen.

Ein Anhänger lobte den anwesenden Ex-Kapitän Celozzi für sein Verhalten in dieser Zeit: „Er hat trotzdem den Verein über alles gestellt, dafür möchte ich ihm danken. Ich hoffe, er zeigt weiter diesen Charakter, der vielen beim VfL fehlt.“ Am Ende wurde das Präsidium für das abgelaufene Geschäftsjahr mehrheitlich entlastet. Am Wochenende will der VfL gegen den SV Darmstadt 98 auch sportlich wieder in ruhigere Fahrwasser gelangen und den ersten Saisonsieg schaffen.

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