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Krise, Dutt-PK, Gesundheit - VfL-Hoffnung Maier im großen Interview

Foto: firo
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Seit über 460 Tagen ist Sebastian Maier (26) Spieler von Zweitligist VfL Bochum. Fast ein Drittel dieser Zeit fehlte er verletzt. Im ausführlichen Interview mit RS hat er sich über die aktuelle Krise, die Entlassung von Robin Dutt und seine Gesundheit geäußert.

Sebastian Maier, der VfL Bochum hat nach acht Spieltagen noch keinen Sieg geschafft und steckt in der Krise. Wo sehen Sie die Gründe? Sebastian Maier: „Die Situation ist natürlich sehr unangenehm für uns, jeder hat sich den Saisonverlauf bisher anders vorgestellt. Ich denke schon, dass der Kopf bei uns momentan eine Rolle spielt. In so einer Phase ist das Selbstvertrauen natürlich ein Thema. Wenn man kaum punktet und von außen Druck dazukommt, ist das aber auch normal. Es ist aber nicht alles so schlecht, wie der aktuelle Tabellenplatz es vermuten lässt. Wir hätten die vergangenen zwei Spiele gewinnen müssen, haben sie aber leider aus der Hand gegeben.“

Vor allem gegen Darmstadt agierte Ihre Mannschaft zuletzt trotz Führung sehr ängstlich und kassierte erneut einen späten Ausgleich.

„Ja, die zweite Halbzeit gegen Darmstadt war leider ein Rückfall. Wir brauchen einfach einen Sieg. Das ist der Hebel im Kopf, den wir umlegen müssen. Vielleicht haben wir dann bei einer Führung auch wieder die nötige Sicherheit. Ein Erfolg würde dem gesamten Verein, dem Umfeld und natürlich uns als Mannschaft helfen.“

Auch neben dem Platz hat es schon große Unruhe im Verein gegeben. Ihr ehemaliger Trainer Robin Dutt hat sich nach dem 3:3 gegen Wehen Wiesbaden öffentlich selbst infrage gestellt und wurde später entlassen. Wie haben Sie das damals verfolgt? „Wir haben das natürlich mitbekommen. Die Vorgehensweise von Robin Dutt war für mich und für die gesamte Mannschaft überraschend. Wir haben uns dann natürlich auch gefragt, wie es weitergehen würde.“

In dieser Situation offenbarte Ihr Mitspieler Manuel Riemann Risse innerhalb der Mannschaft. Jüngere Spieler würden sich zum Beispiel nichts von erfahreneren Kräften sagen lassen. Wie groß sind die Probleme im Team? „Innerhalb der Mannschaft stimmt es. Aber in der Phase hätte uns die eine oder andere rauere Ansprache eventuell geholfen. Wenn wir uns einiges schönreden, dann kommen wir nicht weiter. Ich glaube, dass Manu (Manuel Riemann) das meinte.“

Wie ist denn die Ansprache vom neuen Trainer Thomas Reis? „Er spricht sehr viel mit uns. Sowohl vor der gesamten Mannschaft als auch in Einzelgesprächen. Seine Ansprache ist klar und fordernd. Er will uns dadurch Selbstvertrauen und Sicherheit geben. Der Trainer hat einen klaren Plan, in den wir als Mannschaft aber immer eingebunden werden. Ich finde, dass er sehr kommunikativ ist und im Training auch wieder mehr Dampf drin ist.“

Unter Robin Dutt war das also zum Schluss anders? „So ist das nicht gemeint. Aber es ist durchaus menschlich und normal, dass sich bei einem neuen Trainer jeder Spieler präsentieren möchte und seine Chance wittert, wieder spielen zu können.“

Sprechen wir über Sie persönlich. Hinter Ihnen liegt eine lange Leidenszeit, aktuell scheint das Kapitel Verletzungen aber beendet. „Unabhängig von unserer aktuellen Situation bin ich natürlich froh, dass ich die Schmerzen nicht mehr habe. Ich habe die Weisheitszähne rausbekommen und von da an war es wirklich viel besser. Darüber bin ich natürlich froh, aber wenn wir dann am Wochenende nicht gewinnen, bringt mir das in dem Moment nicht viel für meine Glückseligkeit. Spielen und gewinnen – dann bin ich zufrieden.“

Vor der vergangenen Saison wurden Sie als Ersatz für Kevin Stöger verpflichtet. Ihr Name ist in Bochum deswegen immer mit einer hohen Erwartungshaltung verknüpft. Für viele Fans haben Sie diese bisher nicht erfüllt. „Vergangene Saison war ich oft verletzt, bei Hannover in der Bundesliga habe ich auch nicht viel gespielt, davor in der Zweiten Liga auch nicht alle Partien absolviert. Da stellt man sich nicht einfach wieder auf den Platz und alles funktioniert. Deswegen haben mir die ersten Spiele diese Saison gut getan – für den Kopf, für meine Spritzigkeit, für fast alles.“

Im Profifußball finden solche Prozesse vor allem in schwierigen Phasen kaum Beachtung. Wie schwierig ist es für Sie persönlich, damit umzugehen? „Ich bin ehrlich: Ja, ich bin fit, aber nach den schwierigen Jahren einfach noch nicht auf dem Leistungsniveau, wo ich mich selbst und andere mich gerne sehen würden. Ich kann aber auch nicht darauf hoffen, dass die Fans das verstehen. Es geht aber auch nicht darum, ob mich jemand gut oder schlecht findet. Die Fans sollen am Wochenende nach Hause gehen können und sich über die drei Punkte freuen. Und wenn wir nicht gewinnen, dann sind sie erst einmal sauer. Das wäre ich umgekehrt auch.“

Was stimmt Sie zuversichtlich für die kommenden Wochen? „In den vergangenen Spielen haben wir phasenweise gezeigt, dass wir die Qualität haben, aus dieser Situation herauszukommen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen, wenn wir Konstanz in unsere Leistung bekommen. Wir dürfen nicht mehr so viel darüber reden, sondern müssen einfach punkten und gewinnen.“

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15 VfL Bochum 30 5 12 13 34:60 -26 27
16 FSV Mainz 05 29 5 11 13 30:47 -17 26
17 1. FC Köln 30 4 10 16 23:53 -30 22
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
8 1. FC Heidenheim 15 6 4 5 25:24 1 22
9 1. FC Union Berlin 15 6 3 6 16:20 -4 21
10 VfL Bochum 15 4 8 3 23:22 1 20
11 SC Freiburg 14 5 5 4 25:26 -1 20
12 FSV Mainz 05 15 5 4 6 19:17 2 19
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
16 1. FC Union Berlin 15 2 3 10 9:25 -16 9
17 FSV Mainz 05 14 0 7 7 11:30 -19 7
18 VfL Bochum 15 1 4 10 11:38 -27 7

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