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Krasse Proteste überschatten Live-Spiel

Foto: Kevin Lenk
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Das Live-Spiel der Regionalliga-West am 11. Spieltag zwischen dem Wuppertaler SV und Rot-Weiß Oberhausen wurde von Protesten beider Fanlager begleitet.

Den gesamten ersten Durchgang verzichteten die mitgereisten Oberhausener-Fans sowie der harte Kern der Wuppertaler Kurve auf Anfeuerungsrufe. Beide Fanlager nutzten die Partie und die mediale Präsenz, um ihren Unmut über die Spielverlegung des West-Schlagers zwischen Rot-Blau und dem Kleeblatt auf einen Montagabend kundzutun.

Zu Beginn des Spiels zogen die beide Fankurven Spruchbänder mit dem Schriftzug „Programmstörung“ hoch. In der Folge stürmten vermummte auf beiden Seiten bis in die erste Reihe der Tribüne und warfen auf beiden Seiten des Spiels viele Gegenstände aufs Feld, um eine Unterbrechung zu erzwingen. Schiedsrichter Marco Goldmann ließ das Spiel aber weiterlaufen.

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte richteten die Wuppertaler Anhänger per Megafon eine auf der Haupttribüne deutlich wahrnehmbare Mitteilung an den übertragenden Fernsehsender Sport1. Anschließend sangen beide Fanlager in einem Wechselgesang „Scheiß Sport1“ – und zwangen den Kommentator der Livepartie damit zu einer Rechtfertigung in der Live-Übertragung. Des Weiteren zeigten die WSV-Anhänger die Spruchbänder „Spielverlegungen durch einen TV-Sender. Das ist eine Geschichte, die wir so als Fans nicht tolerieren können!“ und „Fußball findet im Stadion statt!“

Spruchband sorgt für Polizeipräsenz

Auf der Gegentribüne positionierten die Wuppertaler ein im Fernsehen deutlich sichtbares „Scheiß Sport1“-Spruchband, was im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts für einen Polizeieinsatz sorgte. Vor dem Banner postierten sich Polizeibeamte, was daraufhin für ein heranstürmen der Wuppertaler-Fans sorgte. In der Folge nahmen die Anhänger von Rot-Blau das Spruchband ab.

Sportvorstand Manuel Bölstler äußerte sich im Live-Interview auf "Sport1" zu den Vorkommnissen. "Das ist einfach eine andere Religion, die manche Fangruppierungen haben", meinte er und verurteilte die Proteste aufs Schärfste: "Wenn man eine halbe Stunde lang mehr Spaß daran hat, gegen irgendwelche Dinge zu protestieren, als daran, seine Mannschaft zu unterstützen, sind wir ratlos in der ganzen Nummer."

Für den Protest an sich zeigte er Verständnis - nur die Art und Weise ließ Bölstler wütend aufstoßen: "Man muss Unmut wahrnehmen und bearbeiten", aber am Ende ginge es stets um den Verein. "Da sollte sich jeder hinterfragen, was bringt uns als Verein etwas - und was schadet uns. Und was heute passiert ist, das schadet uns", sagte der Sportdirektor und kündigte an: "Das wird nicht nochmal passieren."

Fußball wurde übrigens auch gespielt: Den ersten Durchgang entschieden die Wuppertaler nach Toren von Erwig-Drüppel (19.) und Christopher Kramer (30.) mit 2:0 für sich.

Autor: Kevin Lenk & Erik Asmussen

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