Der KFC Uerdingen und Manuel Konrad gehen ab sofort getrennte Wege. Beide Parteien einigten sich am Montag auf eine Vertragsauflösung. Das gab der Drittligist bekannt. Der 32-Jährige war nach dem Drittliga-Aufstieg des KFC im Sommer 2018 an die Grotenburg gewechselt und absolvierte insgesamt 65 Partien (ein Treffer, zwei Vorlagen) für die Krefelder. In dieser Saison spielte er jedoch keine Rolle mehr unter Stefan Krämer.
Die größte Berühmtheit [article=442376]erlangte Konrad in Uerdingen durch eine Sprachnachricht,[/article] die vor ziemlich genau einem Jahr die Runde machte. Damals hatte er eine Mitteilung an einen Freund geschickt, in der er eine Wutrede von Uerdingens Boss Mikhail Ponomarev imitierte. Die Aufnahme fand deutschlandweit Beachtung, Konrad wurde nach einer öffentlichen Entschuldigung vom Verein schließlich begnadigt.
Rechtsstreit mit Kevin Großkreutz
[article=498793]Bereits vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass auch Kevin Großkreutz nicht mehr zum Kader der Uerdinger gehört[/article]. Der Drittligist hatte am vergangenen Donnerstag die fristlose Kündigung gegen den Weltmeister von 2014 eingereicht. Der 32-Jährige und der Verein führen bereits seit einigen Wochen einen Rechtsstreit, nachdem Großkreutz einem 30-prozentigen Gehaltsverzicht in der Corona-Krise nicht zustimmen wollte und der Verein seitdem die Gehaltszahlungen komplett eingestellt hat. Großkreutz wurden somit zwischen April und August die ihm monatlich zustehenden 51.000 Euro brutto nicht ausgezahlt. Bereits zum Juli 2019 hatten sich Großkreutz-Berater Konstantin Liolios und der KFC aber auf eine Reduzierung des Gehalts um monatlich 14.000 Euro geeinigt. Zu weiteren Einbußen war der Außenverteidiger offensichtlich nicht bereit.
Im August hatten sich die Krefelder offiziell zur Personalie Großkreutz geäußert: „Als einziger Spieler der Mannschaft des KFC Uerdingen war Kevin Großkreutz nicht bereit, den Verein im Zuge der großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie zu unterstützen und entlasten. Trotz monatelanger Gespräche mit dem Spieler und seinem Berater war es nicht möglich, eine Einigung zu erzielen.“