|
VfB Lübeck
|
14:00 |
Borussia Dortmund II
|
Nachdem am Donnerstagmittag eine durchaus optimistisch anmutende Nachricht die Runde machte, [article=516100]dass die Planinsolvenz des Drittligisten KFC Uerdingen womöglich schon im Mai beendet sein könnte,[/article] sickerte am Abend dann eine Meldung durch, die definitiv als positiv und auch richtungsweisend zu bezeichnen ist: Wie "liga3 online" berichtet, hat die Stadt Krefeld der Fortführung der bis dato ausgesetzten Sanierungsarbeiten am Grotenburg-Stadion sowie einer Übernahme der Mehrkosten von sechs Millionen Euro zugestimmt und somit grünes Licht für die Wiederaufnahme der Sanierung, die das Stadion drittligatauglich machen soll, gegeben. Einen Haken gibt es dabei allerdings schon.
So wird es offenbar noch dauern, bis die Uerdinger endlich wieder in ihrem eigenen Stadion ihre Heimspiele austragen dürfen. Und zwar bis Anfang 2022. Wie das Portal berichtet, wird mit einer Fertigstellung des Stadions im April nächsten Jahres gerechnet, frühestens im Februar 2022 werde wieder ein Spiel in der Grotenburg stattfinden können. Somit zerschlagen sich die leisesten Hoffnungen endgültig, bereits im Sommer wieder für die Heimspiele nach Krefeld zurückzukehren.
Aktuell spielt der KFC im Frimo-Stadion in Lotte, zuvor trugen die Uerdinger nach dem Drittligaaufstieg 2018 erst in Duisburg und dann in Düsseldorf ihre Heimpartien aus. Wie Insolvenzverwalter Claus-Peter Kruth verkündete, habe der Verein für die neue Saison erneut ein Ausweichstadion angegeben - welches, ließ er aber offen. Offen ist auch, ob der Deutsche Fußball Bund (DFB) einem solchen Antrag im Falle eines Krefelder Klassenerhalts erneut zustimmen würde.
Einsparungen von ungefähr einer Millionen Euro
Alles andere als offen gestaltete sich laut Informationen von "liga3 online" die Abstimmung für die Grotenburg-Sanierung und das Tragen der Mehrkosten im Rat der Stadt Krefeld - so soll es 45 Für- und lediglich elf Gegenstimmen gegeben haben. Bereits 2020 hatte die Stadt eine Summe von 10,5 Millionen Euro für die Arbeiten am Stadion freigegeben, dieses Geld reichte jedoch nicht, um die Spielstätte drittligatauglich zu machen: Der Bauunternehmer errechnete sieben Millionen Euro - etwa durch die Verlegung der Stehplatzplätze für die Gästefans auf die Westtribüne, die Einfassung der Spielfläche mit Verbundpflaster oder Abstellplätze für Räder - zusätzlich anfallende Kosten, die die Stadt jedoch nicht tragen wollte - die begonnen Bauarbeiten wurden unterbrochen.
Nun konnte dieser Mehrkostenbetrag durch einige Einsparungen offenbar auf knapp sechs Millionen Euro gesenkt werden. Grund sei unter anderem die Reduzierung der Business-Sitzplätze und der Entfall der zweiten Schiedsrichterkabine. Infolge dessen stimmte der Rat einer Sanierung zu - und außerdem der Gründung einer Stadiongesellschaft. So soll die Grotenburg nach der Fertigstellung auch für andere sportliche und kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
Wie die Stadt mitteilte, sollen nun in einem nächsten Schritt "sicherheitsrelevante Maßnahmen" vollzogen werden – darunter die Erneuerung der Blitzschutz- und Starkstromanlagen, brandschutztechnische Maßnahmen sowie die Sanierung maroder Abwasser und Wasseranlagen. Die Kosten dafür beliefen sich auf 9,4 Millionen Euro.
