Uerdingens Präsident Mikhail Ponomarev hat nicht den Ruf, der geduldigste Vereinsvorstand zu sein. Seit dem Aufstieg in die 3. Liga vor etwas mehr als zwei Jahren hat der russische Investor des Traditionsklubs bereits den einen oder anderen Trainer verschlissen. Unter anderem bekamen Heiko Vogel, Norbert Meier oder Daniel Steuernagel kein halbes Jahr Zeit, um den KFC in die Erfolgsspur zu bringen. Seit dem 10. März ist Stefan Krämer in seiner zweiten Amtszeit bei den Krefeldern, die auch in der laufenden Saison den eigenen Ansprüchen hinterher hinken.
Nach dem Umbruch im Sommer hat der KFC bisher gerade einmal fünf Punkte in den ersten sechs Spielen gesammelt. Klar, dass nun die ersten Stimmen aufkommen, dass sich die zweite Amtszeit Krämers dem Ende entgegen neigt. Zumal es am Dienstagabend eine deutliche 0:4-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden gab. Diesen Gerüchten schiebt Ponomarev jedoch nun einen deutlichen Riegel vor.
Umbruch im Sommer fruchtet noch nicht
„Wir vertrauen ihm und werden den eingeschlagenen Weg mit ihm weiter gehen“, sagt Ponomarev im Gespräch mit der Rheinischen Post deutlich. Dabei ist die Bilanz des gebürtigen Mainzers mindestens ausbaufähig. 17 Spiele, zwei Siege, acht Unentschieden, sieben Niederlagen.
Dagegen spricht bisher nur, dass der Klub im Sommer einen neuen Weg eingeschlagen hat. Einstige Top-Spieler wie Kevin Großkreutz oder Dominic Maroh mussten den Verein verlassen, dafür wurde bei vielen jungen Spielern zugegriffen. Eine Entlassung Krämers hätte zur Folge, dass das neue Konzept über den Haufen geworfen scheint.
Nichtsdestotrotz sollten sich beim KFC Uerdingen schon bald die Ergebnisse wieder einstellen. Am besten schon am Samstag beim Auswärtsspiel in Duisburg. Sonst dürften bald erneut die brancheüblichen Mechanismen greifen.