Eigentlich hatte man sich beim KFC Uerdingen durch den Wechsel auf der Trainerposition einen neuen Impuls erhofft. Daraus wurde nichts, das deutliche Endresultat in der Sportclub-Arena sprach klare Bände. Trotz der Auftaktpleite hat Stefan Reisinger die Hoffnung auf den Turnaround keineswegs aufgegeben. Bevor es für die Krefelder am Samstag zu Türkgücü München geht, wartet sehr viel Arbeit auf den Ex-Profi.
„Wir werden die Sachen klar ansprechen und analysieren. In sechs Spielen ist alle möglich“, sagte der 39-Jährige am Mikrofon von Magenta Sport auch mit Blick auf seine wacklige Defensive. Nach dem 32. Drittligaspieltag hat sich die Lage für den KFC nicht entspannt. Im Gegenteil: Die Abstiegsgefahr hat sich durch den Lauterer Sieg gegen Saarbrücken noch vergrößert. Reisinger ist sich der schweren Aufgabe bewusst und sieht sich gewappnet.
KFC Uerdingen: Was Reisinger in kurzer Zeit verbessern will
Dass er trotz seiner vorherigen Tätigkeit als Co-Trainer frischen Wind ins Team bringen kann, ist für Reisinger sehr entscheidend. Der ehemalige Bundesligaspieler will die Hebel vor allem im taktischen Bereich ansetzen und einige seiner Mannen wieder auf ihren eigentlichen Positionen einsetzen. Beispiel Peter van Ooijen. Der Niederländer lief unter Krämer meist auf dem Flügel auf. Reisinger zog den Mittelfeldspieler wieder ins Zentrum hinter der einzigen Spitze im seit dem Aufstieg bewährten 4-2-3-1.
Trotz aller Unruhen und der sportlichen Talfahrt kam die Freistellung von Krämer auch für Reisinger durchaus überraschend. „Das war alles sehr kurzfristig, bis wir informiert wurden. Wir wollen das Beste mit der Mannschaft herausholen.“
Allerdings wird die Interimszeit an der Seitenlinie nach spätestens 15 Werktagen zu Ende sein. Denn länger darf Reisinger ohne die nötige Fußballehrer-Lizenz bekanntlich nicht der Hauptverantwortliche sein. Wie es nach Ablauf der Frist weitergeht, konnte und wollte Reisinger noch nicht sagen. „Das müssen andere entscheiden, nicht ich.“