Seit klar war, dass der Krefelder Fußball-Club Uerdingen aufgrund der maroden Infrastruktur in und rund um die heimische Grotenburg seine Heimspiele im Stadion des MSV Duisburg austragen muss, herrscht eine gewisse Unzufriedenheit in Krefeld. Der Anhang nimmt das Ausweichstadion nicht so an wie erhofft: Knapp über 4000 Zuschauer besuchen die Spiele des KFC in Duisburg.
Der Umbau der Krefelder Grotenburg wird voraussichtlich vor Sommer 2020 nicht abgeschlossen sein. Übergangsweise steht ein Umzug nach Wattenscheid nach Medienberichten im Raum, ist aber noch nicht beschlossene Sache.
KFC-Statistik: heimschwach und auswärtsstark Auch die Heimtabelle der 3. Liga spricht für einen nicht unwesentlichen Effekt, dem der KFC durch die in der Vergangenheit oftmals als „Auswärtsspiele“ deklarierten Begegnungen in Duisburg ausgesetzt ist. Im Heimspiel-Ranking steht Uerdingen nur auf dem 15. Rang (fünf Siege, zwei Unentschieden, vier Niederlagen). Auswärts dagegen sind die Krefelder eines der erfolgreichsten Teams der Liga und belegen immerhin Platz fünf in der Gasttabelle (sieben Siege, sechs Niederlagen).
Norbert Meier: „Alles blablabla“ Es wirkt also, als wären die Heimspiele in Duisburg tatsächlich ein Handicap für den KFC Uerdingen. In jedem Fall dauert die Anreise zu den eigenen Heimspielen verhältnismäßig lang, zudem wird nicht auf dem Rasen der Duisburger Arena trainiert. Keine optimalen Bedingungen.
Diese Ausrede will jedoch der Cheftrainer des KFC Uerdingen, Norbert Meier, nicht gelten lassen. „Wir können uns alle hinstellen und sagen: Aber das ist doch nicht unser Stadion. Das ist alles nur blablabla. Da spielen wir. Und das werden wir nicht verändern und da müssen wir uns drauf einstellen.“
Bei Anpfiff der Partie gegen den Tabellensiebten Preußen Münster (in der Gasttabelle Zehnter) am Montagabend (25.02.) um 19 Uhr hat der KFC jedenfalls die Möglichkeit, die eigene „Heimbilanz“ ein wenig aufzubessern.
Autor: Julian Tilders