Mit einem 0:4 gegen Halle im Rücken empfingen die Krefelder zum Auftakt des 27. Spieltages den KSC, der zuvor gegen Spitzenreiter Osnabrück (2:1) eine große Portion Selbstvertrauen getankt hatte – umgekehrte Vorzeichen in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena. Doch die Hausherren waren um eine Reaktion bemüht.
Es wäre falsch, den Uerdingern nach dieser Partie den Willen und die Leidenschaft sowie die Einsatzbereitschaft abzusprechen. Zudem steht das KSC-Team von Chefcoach Alois Schwartz nicht umsonst ganz oben in der Tabelle, rangiert nach dem Sieg sogar vorerst wieder auf Platz eins. Der KFC muss in den Spiegel schauen und ehrlich sein. Geld schießt nun mal keine Tore, findet derzeit keine spielerischen Mittel – und ist auch noch meterdick grün hinter den Ohren!
Ein Beispiel gefällig? Das liefert Trainer Norbert Meier höchstpersönlich: „Osawe wird im Sechszehner klar von Gordon getroffen – das ist ein Elfmeter. Doch anstatt sich fallen zu lassen, läuft er weiter und passt in den Rückraum zu Beister, der den Ball letztlich übers Tor haut.“
Das „Große und Ganze“ stimmt nicht
Doch damit nicht genug: Neben der fehlenden Abgebrühtheit ist beim KFC auch von einer gewissen körperlichen Präsenz in den Zweikämpfen weit und breit keine Spur. Das „Große und Ganze“ stimme derzeit nicht, meint Meier. Viele Stockfehler, Pässe aus zwei Metern in des Gegners Füße sowie Schläfrigkeit im Abwehrverhalten – und das obwohl man den erfahrensten Kader der Liga beisammen hat.
Die Uerdinger sind aktuell schlichtweg meilenweit davon entfernt, eine Spitzenmannschaft zu sein. Dass das mit einem Gesamtmarktwert von rund 8,5 Millionen Euro – der höchste in der dritten Liga – sowie einer Menge Bundesliga-Erfahrung auf dem Rasen aber der Anspruch sein muss, dürfte den Beteiligten ebenso bewusst sein!
Autor: Tim Rother
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