Die ersten Worte nach der bitteren 1:2-Heimpleite gegen Energie Cottbus waren deutlich: „Mit dem Ergebnis bin ich überhaupt nicht zufrieden. Ich bin ein schlechter Verlierer.“ Dennoch sah Vogel einen über weite Strecken ordentlichen Auftritt seiner Mannschaft. „Die Jungs haben schon sehr viel umgesetzt. Da war ich selbst überrascht“, erkannte der ehemalige Basel-Trainer.
Besonders ärgerlich aus Uerdinger Sicht: Nur drei Minuten vor dem 1:2 traf Osayamen Osawe nach starker Vorarbeit von Roberto Rodriguez ins Netz, doch Schiri Martin Petersen entschied auf Abseits und traf so eine gravierende Fehlentscheidung. „Das war ganz klar kein Abseits“, machte Heiko Vogel deutlich und führte weiter aus. „Danach wurde es fahrig. Aber für die aktuelle Situation ist das nach einem Trainerwechsel eine normale Reaktion.“
Pflücke und Rodriguez über die ersten Eindrück von Heiko Vogel
Die Uerdinger Mannschaft ist zur Zeit nicht gerade mit Selbstvertrauen vollgetankt, so viel steht fest. Erkennbar war bereits jedoch die Spielphilosophie von Vogel, die auf sehr viel Ballbesitz ausgelegt ist. „Das war sehr positiv“, analysierte der Trainer, dem nach der ersten Woche bei seinem neuen Arbeitgeber noch viel Arbeit bevorsteht. Auffällig: Im Gegensatz zu seinen Vorgängern scheint Vogel mit einer Doppelspitze zu agieren. Am Sonntag bestand diese aus Stefan Aigner und Osawe. „Da sind wir aktuell etwas eingeschränkt“, spielte Vogel auf die Verletzungen von Adriano Grimaldi und Maximilian Beister (Mittelohrentzündung) an.
Lobende Worte bekam der 43-Jährige nach seinem verkorksten Debüt von seinen Spielern trotzdem zugesprochen. „Man erkennt auf jeden Fall schon seine Handschrift“, sagte Patrick Pflücke über den neuen Mann an der Seitenlinie des KFC. Ähnlich zufrieden war auch Roberto Rodriguez mit den ersten Tagen unter Heiko Vogel. „Wir hatten viele Positionswechsel. Aber das braucht alles viel Zeit. Abgesehen vom Resultat war die Leistung gut.“ Schon am Samstag reist der KFC zum ersten Auswärtsspiel von Heiko Vogel zum FC Hansa Rostock.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll