3. Liga

KFC-Kapitän hat Investor nicht gesehen: "Könnten ganz oben mitspielen"

Assani Lukimya ist 35 Jahre alt und in seiner Karriere schon weit herumgekommen. Im Januar 2019 wechselte er vom chinesischen Erstligisten Liaoning FC zum KFC Uerdingen. Gut möglich, dass der gebürtige Kongolese diesen Wechsel mittlerweile bereut.

Am Wochenende sprach er mit der "Rheinischen Post" und fand deutliche Worte zu dem, was beim KFC Uerdingen seit Monaten passiert. "Ich bin wirklich schon lange dabei, aber so etwas habe ich auch noch nicht erlebt", sagt der Mannschaftskapitän des KFC Uerdingen.

Der Verein eilt von einer Negativ-Schlagzeile zur nächsten. [article=513376]Jüngst wurde sogar von der "Bild" berichtet[/article], dass der Klub kurz vor dem Kollaps steht. [article=513614]Nur einen Tag später wurde diese Meldung revidiert[/article]. Doch auch Lukimya weiß, dass der KFC weiterhin ums Überleben kämpft, [article=512653]trotz des neuen Investors aus Armenien[/article], der "Noah Company" von Geschäftsmann Roman Gevorkyan.

"Vor zwei Wochen hieß es, der neue Investor hat die Anteile übernommen und seitdem haben wir nichts mehr von ihm gehört. Das ist doch komisch: Da kommt ein neuer Investor und wir sehen ihn nicht. Da hängen viele Jobs dran. Die Jungs machen sich natürlich Gedanken und jungen Spielern bereitet das schlaflose Nächte", wird der ehemalige Bundesligaspieler Lukimya in der "RP" zitiert.

Lukimya: "Das ist ein Albtraum"

Lukimya, der in seiner Karriere schon für Traditionsklubs wie Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf spielte, ist allem voran traurig, dass die aktuelle Mannschaft dieses Chaos, diese Ungewissheit miterleben muss. Denn, so betont der Abwehrspieler, ohne jegliche Nebengeräusche wäre für den KFC Uerdingen in dieser Saison sportlich sehr viel drin gewesen.

"Wir könnten oben mitspielen, wenn drumherum nicht alles zusammenbrechen würde. Das ist ein Albtraum", sagt Lukimya und ergänzt: "Ja, das ist eine ganz spezielle Mannschaft. Wir gehen auf den Platz und versuchen, das Beste daraus zu machen. Und wenn mal einer einen Hänger hat, ziehen ihn die anderen da raus. Wir versuchen, das ganze Drumherum zu vergessen, wenn wir auf den Platz gehen. Jeder kämpft für seine Zukunft. Das schaffen wir bislang ganz gut."

Bleibt aus Sicht des KFC Uerdingen zu hoffen, dass die Mannschaft bis zum Saisonende das neue, sportliche Ziel Klassenerhalt erreichen wird.