Nein, wirklich einfach war die Saison für Kevin Großkreutz bislang nicht. Der Weltmeister von 2014, sicherlich der bekannteste Spieler im Kader von Drittligist KFC Uerdingen, geriet in den vergangenen Monaten mehr und mehr aufs Abstellgleis. Doch unter Neu-Trainer Stefan Krämer scheint der ehemalige Profi von Borussia Dortmund wieder eine Perspektive zu haben.
Bei Krämers Comeback am vergangenen Samstag in Mannheim durfte Großkreutz sechs Minuten spielen, am Dienstag beim 0:0 gegen den SV Meppen wurde der 31-Jährige in der 76. Minute für Roberto Rodriguez eingewechselt. Durchaus überraschend absolvierte Großkreutz die Schlussviertelstunde im offensiven Mittelfeld, obwohl er in der Vergangenheit zumeist als Außenverteidiger spielte.
Kräme sieht Großkreutz "eher im Zentrum"
Dort spielt er in den Planungen von Krämer aber wohl nur eine Nebenrolle. „Ich sehe ihn eher im Zentrum. Wenn wir mit Raute spielen auf der Halbposition, aber sonst auch auf der Zehn. Er kann gute Bälle spielen“, erklärte der 53-Jährige die Einwechslung des Ex-Nationalspielers. Mit dessen Trainingseifer ist er vollauf zufrieden: „Er ist voll im Trainingsbetrieb und ein richtig guter Junge.“
Unter Krämer sind die Karten also wieder neu gemischt, zumal er Großkreutz auch noch aus seiner ersten Phase als KFC-Trainer kennt. Vor der Corona-Pause hatte er es sechsmal in Folge gar nicht in den Kader geschafft, insgesamt absolvierte er nur acht Partien zuvor in dieser Spielzeit – auch weil sich Großkreutz durch zwei Sperren selbst aus der Mannschaft manövrierte.
KFC-Trainer Krämer gibt Großkreutz neue Chance
So war er zu Saisonbeginn noch Stammspieler, führte das Team in Großaspach sogar als Kapitän auf das Feld. Doch das Sportgericht ahndete einen Tritt nachträglich und sperrte ihn für vier Spiele. Danach sorgten Hüftprobleme für einen Ausfall, ehe er sich Ende November in Chemnitz eine Gelb-Rote Karte abholte. Danach machte er unter Stefan Reisinger und Daniel Steuernagel nur noch eine Partie. Krämer interessiert jedoch nicht die Vergangenheit, sondern nur die Gegenwart. Und so bekommt auch Großkreutz seine nächste Chance.
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