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"Kein fairer Wettbewerb": Absteiger kritisiert KFC und Lautern

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Nach nur einem Jahr ist der VfB Lübeck wieder aus der 3. Liga abgestiegen. In einem offenen Brief beklagt der Klub nun ungleiche Verhältnisse.

Bereits vor dem Start der soeben zu Ende gegangenen Saison galt der VfB Lübeck als Abstiegskandidat aus der 3. Liga. 38 Spieltage später ist klar, dass die Schleswig-Holsteiner nach nur einem Jahr wieder in die Regionalliga zurückkehren müssen. Lübeck war selten deutlich unterlegen, sammelte aber dennoch viel zu wenig Punkte und beendete die Saison als Vorletzter.

In einem offenen Brief an seine Fans und Mitglieder hat der Vorstand des VfB nun Stellung zur abgelaufenen Saison bezogen. Dabei gibt sich der Verein in sportlicher Hinsicht selbstkritisch und räumt ein "das uns zur Verfügung stehende Geld nicht an allen Stellen optimal genutzt zu haben". Dennoch stellt der Verein auch die wirtschaftlichen Begebenheiten in der 3. Liga in Frage - und kritisiert dabei auch unsere Klubs und den DFB, der bestimmte Auswüchse einfach zulässt.

"Es mutet verwunderlich an"

"Wenn wir auf die Drittliga-Spielzeit zurückblicken, mutet es aus unserer Sicht verwunderlich an, dass Konkurrenten, die sich teilweise in Insolvenz befanden oder darauf zusteuerten, Spieler mit Grundgehältern und Prämien auf Zweitliga-Niveau ködern konnten. Von einem fairen Wettbewerb konnte man in diesem Zusammenhang nicht sprechen", schreibt der Vorstand und Aufsichtsrat des Tabellen-19. Es ist offensichtlich, dass damit Vereine wie der 1. FC Kaiserslautern, der in der Vorsaison in die Insolvenz ging und davon profitierte, dass es coronabedingt keinen Punktabzug gab, sowie der KFC Uerdingen gemeint sind, der in dieser Spielzeit deshalb lediglich drei Punkte abgezogen bekam. Beide Mannschaften waren direkte Konkurrenten im Abstiegskampf und retteten sich erst kurz vor Saisonende.

Anders als bei anderen Vereinen sei es für den VfB nicht in Frage gekommen, ins finanzielle Risiko zu gehen. Durch fehlende Zuschauereinnahmen und zusätzliche Hygienemaßnahmen hätten rund 1,3 Millionen Euro zur ursprünglichen Kalkulation gefehlt. Weil der VfB Lübeck jahrelang nicht im Profifußball spielte, partizipierte er zudem nicht an Bundeshilfen, die anderen Vereinen helfen konnten.

Mehrere Vereine ohne Spielstätte

Hinzu seien die infrastrukturellen Voraussetzungen gekommen, die der VfB leisten musste, um sein Stadion drittligatauglich zu machen. "Die entsprechenden Investitionen in Höhe von insgesamt rund 2,5 Millionen Euro waren alternativlos, um einerseits die Lizenzbedingungen zu erfüllen und andererseits auch die an Auflagen gebundenen Fördermittel gewährt zu bekommen. Trotz dieser Fördermittel hat der Verein rund eine Million Euro als Eigenanteil aufwenden müssen – Geld, das andere Vereine in Personal stecken konnten", heißt es in dem Brief weiter.

Andererseits spielen in der 3. Liga mit dem KFC - [article=522612]der nun offenbar erneut nach Duisburg ausweichen will[/article] - Türkgücü München, der SC Verl oder in der neuen Saison Aufsteiger Viktoria Berlin Vereine, die selbst über keine drittligataugliche Spielstätte verfügen.

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