Bayern

Kein Bambi für Franck Ribery wegen Ohrfeigen-Eklat

Die Bild-Zeitung hatte berichtet, dass der Offensivspieler am Freitagabend mit dem Sport-Bambi ausgezeichnet werden sollte. Aufgrund seines Ausrasters nach dem Bundesliga-Topspiel in Dortmund habe sich der Veranstalter jedoch dazu entschieden, ihm diesen Preis vorzuenthalten.

Auch sein Teamkollege Arjen Robben sollte den Preis erhalten. Auch der Niederländer geht aufgrund des Fehlverhaltens seines Teamkollegen leer aus. "Arjen Robben und Franck Ribery sollten ursprünglich einen Bambi erhalten für ihre außergewöhnlichen Leistungen als eines der kreativsten Spieler-Duos der Bundesliga“, teilte der Verlag Hubert Burda Media am Donnerstag mit. Der körperliche Angriff auf einen Journalisten sorgte für ein Umdenken, wie der Medienkonzern erklärt: "Ein solches Verhalten gegenüber Vertretern der Medien können wir als journalistisches Haus nicht akzeptieren. Es tut uns Leid, dass ein großartiger Sportler wie Arjen Robben von dieser Entscheidung mit betroffen ist."

Ribery hätte sich mit dem Bambi, der „Menschen mit Visionen und Kreativität, deren herausragende Erfolge und Leistungen sich im ablaufenden Jahr in den Medien widerspiegelten“ verliehen wird, in eine Liste prominenter Sportler eingereiht. Im letzten Jahr gewann der ehemalige Box-Weltmeister Wladimir Klitschko den wichtigsten deutschen Medienpreis. Zuvor hatten bereits Sport-Legenden wie Michael Schumacher, Franz Beckenbauer, Jogi Löw oder Steffi Graf den Bambi erhalten.

Bayern-Star Ribery hat sich entschuldigt

Mit seinem Verhalten hat sich Ribery nun aber selbst disqualifiziert. Nach der 2:3-Niederlage der Bayern bei Borussia Dortmund am vergangenen Samstag habe Ribéry einen Journalisten von beIN Sports France angepöbelt, hatte der TV-Sender auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt. Der Sender sprach von "beleidigenden Äußerungen gegenüber Patrick Guillou", dieser sei auch körperlich angegriffen worden. Ribery soll den Journalisten dreimal geohrfeigt haben, weil dieser ihn zuvor im Fernsehen kritisiert hatte. Bayerns Sportdirektor Hassan Salihamidzic hatte eine Auseinandersetzung bestätigt und ein klärendes Gespräch angekündigt.

Dieses erfolgte am Mittwoch auf dem Trainingsgelände des FC Bayern München. Ribery habe sich bei seinem Landsmann Patrick Guillou im Beisein von Salihamidzic und FCB-Präsident Uli Hoeneß für seinen Ausraster entschuldigt. Der TV-Experte verzichtete auf eine Anzeige. Offen ist hingegen noch, ob und in welcher Form der Fußball-Star von seinem Verein bestraft wird.

Autor: Martin Herms