BVB U19

Junioren machen es wie die Profis

Ausgelassen jubelten die Fans nach dem Sieg des BVB gegen Rekordmeister Bayern München auf den Rängen im Signal Iduna Park. Unter die Fans mischten sich auch einige Spieler der A-Jugend, wie Trainer Benjamin Hoffmann nach Abpfiff des U19-Derbys gegen RWE verriet. Dass das Team um Marco Reus zweimal die Bayern-Führung egalisierte, schien auch den Nachwuchs zu beflügeln. „Viele von den Jungs haben sich das Spiel gestern Abend angeschaut und dass man solche Partien drehen kann, haben die Profis bewiesen. Das stärkt dann auch nochmal den Glauben in die eigene Stärke“, schmunzelte Hoffmann.

BVB nimmt Siegesserie wieder auf

Die eigenen Stärken dürften den Dortmundern nach dem zehnten Sieg im elften Spiel bewusst sein. Einzig der Nachwuchs des 1. FC Köln, der sich momentan auf dem zweiten Platz befindet, konnte die Dortmunder bezwingen. Die Unterbrechung der Serie hat der schwarz-gelbe Nachwuchs aber mit den Siegen gegen Borussia Mönchengladbach und Rot-Weiss Essen weggesteckt, auch wenn sich wieder einige Unsicherheiten in die Spielweise des BVB einschlichen.

Nach Abpfiff nahm Hoffmann seinen Torwart Luca Unbehaun zur Seite. Dieser fiel schon zu Beginn auf, als er nicht aufpasste und einen Rückpass seiner Vorderleute mit der Hand aufnahm. Die Konsequenz: Indirekter Freistoß im Strafraum, den RWE allerdings nicht nutzen konnte. „Dadurch, dass er den Ball einfach in die Hand nimmt und RWE mit dem indirekten Freistoß die erste Chance ermöglicht, hat er etwas die Fokussierung verloren“, erklärte Hoffmann hinterher. Zusätzlich musste sich Unbehaun nach dem Gegentreffer benommen behandeln lassen. „Ich hatte das Gefühl, dass er etwas aus dem Spiel war und dementsprechend etwas zögerte. Bei dem Gegentor kann er eher rauskommen.“ Dennoch nahm er seinen Schlussmann in Schutz: „Das sind alles junge Burschen und der Fußball lebt von Fehlern. Dennoch hat er es hinterher wieder gut gemacht“, so sein Fazit.

Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache

Mit dem Sieg stehen die A-Junioren von Borussia Dortmund mit aktuell sechs Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Köln an der Ligaspitze. Auch die Statistiken untermauern die bislang sehr starke Dortmunder Saison. Sie haben nicht nur erst eine Partie verloren, sie stellen auch die beste Abwehr und den besten Sturm der Liga. 32 Mal brachte der BVB-Nachwuchs den Ball im gegnerischen Tor unter, wobei sie grade mal fünf Gegentreffer hinnehmen mussten.

Benjamin Hoffmann warnt jedoch davor, die weiteren Spiele auf die leichte Schulter zu nehmen: „Die Aufgaben werden für uns Woche für Woche nicht einfacher, weil natürlich jeder Gegner gewillt ist, gegen uns die beste Leistung abzurufen.“ Entscheidend ist dabei auch der Spielrhythmus. „Wir haben eine englischen Woche nach der anderen, aber die Jungs ziehen durch“, zeigte sich Hoffmann selbstbewusst.

Autor: Julian Preuß