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"Jungtürken": Reif-Aussage im Doppelpass sorgt für Irritationen

Sport1-Experte Marcel Reif.
Sport1-Experte Marcel Reif. Foto: dpa
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Sport1-Experte Marcel Reif sorgte mit einer "Jungtürken"-Aussage für Diskussionen in den sozialen Netzwerken. Der Versuch der Erklärung schlug daraufhin fehl.

Vor wenigen Wochen sorgte Steffen Freund mit einer Aussage über die Schalke-Profis Amine Harit und Nabil Bentaleb für [article=506672]Diskussionen in den sozialen Netzwerken[/article]. Nach ihrer Suspendierung erklärte er, dass die beiden wegen ihrer Herkunft den kriselnden Königsblauen nicht helfen konnten. Eine Aussage, für die er sich später in der Sendung und auf seinen Social-Network-Accounts entschuldigt.

Am Sonntag sorgte Ex-Kommentator und Sport1-Experte Marcel Reif für Diskussionen. Nach dem BVB-Spiel gegen den VfB Stuttgart hatten Mats Hummels und Marco Reus harsche Kritik am eigenen Team geübt. Reif hielt fest, dass dies „nicht irgendwelche Jungtürken“ gewesen seien. Eine Aussage, die nicht wenige in den sozialen Netzwerken als rassistisch verstanden.

Allerdings: Der Begriff „Jungtürke“ kommt aus einem ganz anderen Kontext. Die Jungtürken waren eine revolutionäre politische Bewegung im osmanischen Reich. Noch heute wird der Begriff "Jungtürke" als ein Synonym für Aufständische benutzt, meist eher im Kontext, wenn junge Politiker versuchen, radikale Ideen durchzusetzen. Im Englischen ist der Begriff „Young Turks“ gebräuchlich. 1981 veröffentlichte beispielsweise Rod Stewart einen Song mit diesem Namen.

Moderator Helmer grätscht dazwischen

Der Versuch, im Doppelpass diese Begriffsverwendung zu erläutern, schlug jedoch komplett fehl. Moderator Thomas Helmer versuchte Reif dorthin zu drängen, dass er doch eigentlich „Jungtypen“ gesagt habe. Reif reagierte sichtlich irritiert: „Ich gebe zu, dass ich das Wort Jungtürken manchmal im Sprachgebrauch habe. Aber ist da ein rassistischer Unterton? Helft mir mal bitte, falls ich da etwas verpasst habe." Er sehe da kein Problem und wollte sich auch kein Problem einreden lassen. „Ich weiß, dass bei den Dortmundern kein Türke ist, und selbst wenn ein Türke da wäre - auf welchem Niveau...“, unterbrach er sich selbst.

Als die Runde den Namen Emre Can einwarf, entgegnete Reif, dass er diesen nicht so bezeichnen würde, weil er ein „älterer, junger Mann“ sei. Nur Fredi Bobic, Sportdirektor von Eintracht Frankfurt, warf ein, dass Can gebürtiger Frankfurter sei. Reif ließ sich dann noch zu einer Entschuldigung hinreißen: „Sollte ich irgendjemandes Gefühle verletzt haben, entschuldige ich mich dafür in aller Form. Mir fehlt aber so ein bisschen die Tiefe des Gedanken.“

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