Alexander Isak war bereits am Dortmunder Flughafen, er hatte eingecheckt und sein Gepäck aufgegeben – und dann musste der junge Schwede doch umkehren, flog nicht mit Borussia Dortmund nach Belgien, wo am Dienstagabend (21 Uhr/live in unserem Ticker) das Champions-League-Spiel gegen den FC Brügge ansteht.
Dafür war Isak ohnehin nicht vorgesehen, der 18-jährige Stürmer ist nicht für die Champions League gemeldet. Isak sollte in der Youth League zum Einsatz kommen, wo sich die U19-Mannschaften der Champions-League-Teilnehmer und darüber hinaus die besten Nachwuchsmannschaften des Kontinents messen.
Doch auch daraus wurde nichts, dem Schweden fehlt die Spielberechtigung. Nach Angaben des Klubs hatten die Uefa und der DFB zunächst grünes Licht für einen Einsatz gegeben, dies aber kurz vor dem Abflug in Richtung Brügge revidiert. Der Grund dafür findet sich in den Tiefen der Uefa-Regularien: Weil Isak 1999 geboren wurde, ist er eigentlich zu alt für die Youth League. Hier dürfen grundsätzlich nur Spieler gemeldet werden, die im Jahr 2000 oder später geboren wurden. Zwar sind drei Spieler aus dem Jahrgang 1999 erlaubt – aber nur, wenn diese seit mindestens zwei Jahren für den Klub spielen. Das trifft auf Isak, der im Januar 2017 zum BVB kam, nicht zu.
Damit entgeht dem Stürmer eine weitere Gelegenheit auf wertvolle Spielpraxis. Bislang ist es Isak nicht gelungen, sich in Dortmund nachhaltig durchzusetzen, weder Thomas Tuchel noch seine Nachfolger Peter Bosz und Peter Stöger setzten volles Vertrauen in ihn. Und unter Lucien Favre ist der junge Schwede ganz außen vor, gehörte bislang in noch keinem Pflichtspiel zum Kader. Stattdessen sammelte er in der Dortmunder U23 Spielpraxis – und das dürfte auch in Zukunft die einzige Möglichkeit für ihn bleiben, zu Einsätzen zu kommen. In der Regionalliga kommt er bislang in drei Spielen auf ein Tor und eine Vorlage.
Anders als Isak wird Sergio Gomez aller Voraussicht nach in der Youth League zum Einsatz kommen: Der Spanier spielt zwar auch noch keine zwei Jahre beim BVB – ist aber im Jahr 2000 geboren und daher ohne Probleme spielberechtigt.
Autor: Sebastian Weßling