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Irres Spektakel! Bochum gibt ersten Heim-Sieg aus der Hand

Foto: firo
VfL Bochum
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20:30
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Sechs Tore, ein Platzverweis, hitzige Diskussionen - diesem irren Zweitligaspiel fehlte es an fast nichts. Nur das Defensivverhalten beider Mannschaften war 90 Minuten lang nicht zu sehen. 

Am Ende gab der VfL Bochum den sicher geglaubten ersten Heimsieg wieder in der Nachspielzeit aus der Hand. 3:3 (3:2). In der 70. Spielminute flimmerte ein schlafender Fan auf den TV-Bildschirmen auf. Doch zum Einschlafen war diese Begegnung nun wirklich nicht. Die 14.954 Zuschauer im Bochumer Ruhrstadion sahen ein weiteres Spektakel in Bochum.

Wir haben die Brennpunkte zur irren Partie des VfL zusammengefasst: Die Ausgangslage: Die Erleichterung war beim VfL nach dem erlösenden ersten Saisonsieg in Heidenheim groß. Trainer Thomas Reis konnte in der Länderspielpause zum ersten Mal in Ruhe mit seiner Mannschaft arbeiten und meinte vor dem Spiel selbst: „Diese Pause war ein Vorteil für uns.“ Gegen den Karlsruher SC peilte Reis mit seinem Team den lang ersehnten ersten Heimsieg der Saison an.

Die Szenen des Spiels:

16. Spielminute: Irre Szene! KSC-Mittelfeldspieler Lukas Fröde kassierte nach einem Foul an Simon Zoller eine berechtigte Gelbe Karte. Direkt im Anschluss gestikulierte Fröde mit seinen Händen, schlug sie ineinander, um Schiedsrichter Nicolas Winter zu signalisieren, dass der Zweikampf Fuß auf Fuß war. Winter, der erst sein zweites Spiel in der zweiten Bundesliga pfiff, interpretierte diese Szene jedoch als höhnischen Applaus und schickte ihn mit Gelb-Rot vom Platz. 29. Spielminute: Nach einem Zweikampf mit KSC-Verteidiger Daniel Gordon ging Vitaly Janelt zu Boden. Schiedsrichter Winter ließ weiterlaufen, doch Video-Assistent Benjamin Brand schaltete sich ein. Nach Ansicht der Bilder gab Winter Elfmeter - das Foul an Janelt war klar. Doch diesen Elfmeter hätte es nicht geben dürfen, zuvor lag eine klare Abseitsposition vor, die sowohl die Assistenten auf dem Platz als auch der Videoschiedsrichter trotz Eingriff übersahen.

Gewinner der Partie:

Manuel Riemann: Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit verschuldete der Bochumer Torwart unglücklich einen Elfmeter, den er jedoch im Anschluss stark parierte. Belohnung: „Manuel Riemann“-Sprechchöre von den Rängen. Das war beim vergangenen Heimspiel gegen Darmstadt 98 noch anders. Da hatten Teile der Fans noch „Riemann raus“ skandiert.

Verlierer des Spiels: Auch dem Schiedsrichter-Beobachter auf der Tribüne war es ein großes Rätsel, wie die Abseitsstellung vor dem Elfmeterpfiff trotz aktiver Überprüfung nicht geahndet werden konnte. Deswegen steht fest: Der Videobeweis ist der klare Verlierer dieses Spiels.

Glückspilz der Partie: Bis zur 90. Minute: der VfL Bochum, der das Glück auf seiner Seite hatte. Bis zum Platzverweis hatte der KSC die deutlich bessere Spielanlage, war auch nach Standards extrem gefährlich. Vor allem das Defensivverhalten des VfL wirft noch immer große Rätsel auf. Mit Leidenschaft, ein wenig Dusel, aber auch zielstrebigen Angriffen verdiente sich der VfL die 3-2-Führung im Nachgang. Doch in der Nachspielzeit gab die Reis-Elf den Sieg unerklärlich wieder aus der Hand.

Ausblick: Fünf Spiele lang ist Thomas Reis der neue Trainer des VfL Bochum. Der Pott-Klub ist in diesen Partien noch ungeschlagen. Nach dem erlösenden Sieg in Heidenheim vor der Länderspielpause schaffte die Reis-Elf jedoch nicht den erhofften ersten Heimsieg und bleibt nach dem Remis im Tabellenkeller stecken.

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